Arbeitswelterfahrung Fachhochschulstudiengänge Gesundheit: Hochschulrat gibt grünes Licht für drei Modelle

In den vergangenen zwei Jahren hat H+ regelmässig über die Entwicklungen im Bereich der Arbeitswelterfahrung (AWE) der Fachhochschulstudiengänge im Gesundheitsbereich kommuniziert. Am 27. November 2025 hat der Hochschulrat den Bericht mit den Ergebnissen der Anhörung zur Einführung der drei Modelle der Arbeitswelterfahrung sowie die Roadmap für deren Umsetzung verabschiedet.

Mit der Verabschiedung durch den Hochschulrat beginnt nun die Umsetzung der drei Modelle im Bereich der Arbeitswelterfahrung (AWE) der Fachhochschulstudiengänge. Jede Fachhochschule ist angehalten, eines der drei Modelle bis 2030 umzusetzen. 

Jedes Modell erfordert eine Anpassung der aktuellen Curricula in den angebotenen Studiengängen. Am meisten organisatorische Veränderungen wird voraussichtlich das Modell der Deutschschweiz mit sich bringen. In diesem Modell fallen die Zusatzmodule am Ende des Studiums weg und die Arbeitswelterfahrung wird gegen Ende des Studiums, vor dem letzten Bachelor-Pflichtmodul, absolviert. Die AWE kann in allen Fachbereichen absolviert werden, ist aber klar vom Bachelor-Praktikum abzugrenzen.

Enge Zusammenarbeit zwischen Praxis und Fachhochschulen nötig
Bei der Umsetzung der Modelle sind die Fachhochschulen im Lead. Enge Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Praxis sind aber zentral, damit diese Implementierung gelingt. H+ setzte und setzt sich dafür ein, dass die Betriebe in die Entwicklungen involviert werden und zeitnah praxisrelevante Informationen erhalten. Dies ist wichtig, weil es in der Vernehmlassung neben breiter Zustimmung auch kritische Voten und Befürchtungen gab. Diese Kritik könnte nun in der praktischen Umsetzung wieder laut werden. Zum Beispiel wird befürchtet, dass sich die erworbenen Kompetenzen für Personen mit und ohne einschlägige Vorbildung (bzw. mit und ohne AWE-Pflicht) unterscheiden werden, was für die Betriebe einen Mehraufwand in der Betreuung bedeutet. Auch bei den möglichen Folgen in Bezug auf die Abrechnung der Leistungen der Studierenden wird sich H+ für tragbare Lösungen einsetzen.

Begleitendes Monitoring und externe Evaluation

Ziel ist es, die Qualität der Hochschulausbildung im Studium und der Praxis unabhängig vom Bildungshintergrund und der Studienrichtung hochzuhalten, um Patientengefährdungen zu vermeiden. 

Um die nun folgende operative Umsetzungen angemessen zu begleiten und gegen ungewünschte Auswirkungen frühzeitig Gegensteuer zu geben, wird aktuell ein Monitoringkonzept erarbeitet. H+ hat diesbezüglich Anforderungen und Erwartungen eingebracht. Das Monitoring soll die gesamte Umsetzungsphase begleiten und frühzeitige Massnahmen möglich machen. Im Anschluss an die Umsetzungsphase wird eine externe Evaluation durchgeführt. 

Bei Fragen melden Sie sich gerne bei Priska Wallimann.

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