H+ unterstützt das Ziel des Bundesrats, die Attraktivität der höheren Berufsbildung zu stärken. Dies ist eine wichtige Massnahme zur Sicherung des Fachkräftebedarfs und der Attraktivität der Berufsbildung in allen Branchen, so auch im Gesundheitswesen. H+ hat im Oktober 2024 eine Stellungnahme zu den vorgesehenen Massnahmen eingereicht.
Umstrittene Titelzusätze und Abschuss der eidg. Rahmenlehrpläne «NDS HF»
Insbesondere zwei Massnahmen waren aus Sicht von H+ für die Spitäler und Kliniken problematisch: Zum einen die in der Vorlage vorgeschlagene Einführung der englischsprachigen Titelzusätze «Professional Bachelor und Professional Master» ergänzend zum bestehen Titel der Höheren Berufsbildung (z.B. Dipl. Pflegefachfrau HF). Dabei sollen diese zwei Titelzusätze für ein dreistufiges System (eidgenössische Fachausweise, eidgenössisches Diplom, HF-Abschluss) angewendet werden. Eine Gleichsetzung der Berufsprüfung mit dem HF-Abschluss könnte einen Attraktivitätsverlust der HF bedeuten, aber auch zu Problemen in der Umsetzung von Kompetenzen und Verantwortlichkeiten führen.
Zum anderen sieht H+ die geplante Abschaffung der eidgenössischen Anerkennung der Rahmenlehrpläne «NDS HF» kritisch. Diese Flexibilisierung mag aus Sicht mancher Bildungsanbieter erfreulich sein – für die Spitäler und Kliniken bedeutet sie eine Bedrohung der Qualität und einen Verlust der Eidgenössischen Anerkennung der so wichtigen Nachdiplomstudiengänge in Anästhesie-, Intensiv- und Notfallpflege. Zudem steht ihre Finanzierung auf dem Spiel.
Ergebnisbericht
Ende April 2025 wurde nun der Ergebnisbericht eröffnet und ans Parlament überwiesen.
H+ setzt sich weiterhin insbesondere dafür ein, dass die Thematik der NDS HF AIN mit genügend Sorgfalt behandelt wird. Dabei geht es insbesondere darum, die Machbarkeit zu prüfen und Finanzierbarkeit sicherzustellen.