Vier weitere Qualitätsverbesserungsmassnahmen genehmigt

Im Rahmen des Qualitätsvertrages haben die Versichererverbände prio.swiss und MTK auf Empfehlung der Fachkommission Qualität vier neue Qualitätsverbesserungsmassnahmen (QVMs) anerkannt. Diese leisten einen Beitrag zu einer verbesserten Patientensicherheit und Qualitätskultur. Die QVM London Protokoll wurde aktualisiert.

Vier neue Qualitätsverbesserungsmassnahmen (QVMS) wurden Ende November in den Bereichen Qualitätskultur und Patientensicherheit anerkannt:

  • Supervision in der Psychiatrie
  • Strukturierte Patientenübergabe
  • Klinische Simulation zur Patientensicherheit
  • Sepsisprogramm

Zudem wurde die QVM London Protokoll 2024 aktualisiert.

Supervision
Die QVM Supervision fördert durch strukturierte Supervision die kontinuierliche Verbesserung der Behandlungsqualität. Sie stärkt die Umsetzung von Fachstandards, Teamarbeit, Patientensicherheit sowie die berufliche Entwicklung und wird praxisnah und flexibel umgesetzt. 

Strukturierte Patientenübergabe
Die strukturierte Patientenübergabe fokussiert u.a. auf standardisierte Übergabemodelle wie SBAR, I-PASS oder PACE. Diese Modelle reduzieren Kommunikationsfehler, indem sie eine vollständige und klare Informationsweitergabe bei Schichtwechseln und Verlegungen sicherstellen.

Klinische Simulation
Die QVM Klinische Simulation verbessert durch das Proben von realistischen Szenarien und deren Debriefings sowie die Ableitung konkreter Risikoreduktionsmassnahmen die Sicherheit, Prozesse, interdisziplinäre Zusammenarbeit und das Management kritischer Ereignisse. 

Sepsisprogramm
Das Sepsis-Programm zielt darauf ab, Sepsis frühzeitig zu erkennen, Patient:innen nach klaren, evidenzbasierten Standards zu behandeln und die Verbesserungen zu messen. Zudem fördert das Programm die interdisziplinäre Zusammenarbeit und unterstützt Spitäler und Kliniken dabei, ihre Prozesse kritisch zu analysieren und nachhaltig zu optimieren. 

Systemische Analyse nach dem London Protokoll
Die systematische Analyse nach London Protokoll ermöglicht eine lernorientierte, nicht schuldzuweisende Analyse klinischer Zwischenfälle und fördert die Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Massnahmen sowie die aktive Beteiligung von Patient:innen und Fachpersonen. Die neue Version 2024 des London Protokolls ersetzt die bereits bestehende QVM und bezieht Patient:innen noch stärker ein. 

Die einzelnen QVMs sind aktuell nur in der Originalsprache (Deutsch oder Französisch) verfügbar. Die entsprechenden Versionen in der je anderen Sprache folgen bis spätestens Mitte Februar 2026.

Kontakt

Claudia  Weiss

Claudia Weiss

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