SpiGes – Aktueller Stand und künftige Entwicklungen
2025 haben die Spitäler ihre Daten erstmals via SpiGes übermittelt und validiert und damit einen wichtigen Schritt in Richtung Transparenz im Spitalwesen gemacht. Das Projekt wird im Hinblick auf drei grosse Ziele fortgeführt: die Verkürzung der Datenlieferfrist, gegen die sich H+ wehrt, eine Änderung von KVG und KVV (Once-only-Prinzip), in der die Spitäler ausdrücklich als Nutzer der SpiGes-Daten genannt werden sowie die Verschiebung der Erhebung ambulanter Variablen auf 2029.
2025 haben die Spitäler ihre Daten erstmals über die SpiGes-Plattform geliefert und validiert. Damit wurde ein entscheidender Meilenstein hin zu transparenteren Spitaldaten erreicht. Das SpiGes-Projekt ist jedoch noch nicht abgeschlossen; für die kommenden Jahre sind zahlreiche Weiterentwicklungen geplant.
Ab dem nächsten Jahr wird die ITAR_K®-Datei dank einer automatisierten Dateneingabe offiziell durch die SpiGes-Plattform erstellt. Damit allfällige betriebliche Besonderheiten, die bei der Entwicklung nicht übernommen wurden, berücksichtigt werden können, bleibt die Datei im Jahr 2026 vollständig editierbar. Bei Schwierigkeiten kann die Datei 2026 noch über die ITAR_K®-Plattform generiert werden. Ab 2027 entfällt diese Möglichkeit.
Lieferfrist am 15. April ist inakzeptabel
Das Bundesamt für Statistik (BFS) ist nicht auf die Forderung der Spitäler eingegangen, die bisherigen Lieferfristen der SpiGes-Daten beizubehalten. Die Spitäler scheinen für den Aufwand, den sie für die Anpassung an den neuen Prozess betrieben haben und in den kommenden Jahren noch betreiben werden, nicht die verdiente Wertschätzung zu erhalten. Offizielle Frist für die Datenlieferung 2026 bleibt somit der 15. April 2026, obwohl dies der VKL und der darin festgelegten Frist (30. April) widerspricht. Für H+ ist es schlicht inakzeptabel, dass die Behörden die Spitalrealität nicht berücksichtigen. Der Verband wird sich weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die gesetzlichen Fristen im Rahmen des SpiGes-Prozesses strikt eingehalten werden.
Änderung des KVG (Once-only): Spitäler sind Nutzer der SpiGes-Daten
Nach der Stellungnahme von H+ zur KVG-Revision im Zusammenhang mit der Umsetzung des Once-only-Prinzips hat sich eine Delegation des Verbands mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) getroffen, um die aus Sicht der Spitäler kritischen Punkte zu erörtern. Das BAG hat sich bereit erklärt, die angesprochenen Punkte zu klären, und bestätigt, dass die Spitäler im revidierten Gesetz als Nutzer der SpiGes-Daten aufgeführt sind. Für die Revision der KVV, die den Datenzugriff im Detail regeln wird, liegt noch keine Information vor. Die Revision wird 2027 erfolgen, ihre Umsetzung ist für 2030 geplant.
Die Erhebung der ambulanten Daten via SpiGes wird offiziell verschoben
Das BFS hat dem Antrag von H+ stattgegeben, die Erhebung der ambulanten Variablen via SpiGes auf 2029 (Daten von 2028) zu verschieben. Die Spitalstatistik soll wie geplant in den Prozess eingebunden werden, ein definitiver Termin steht noch aus.
SpiGes ist das erste Projekt des Programms DigiSanté, das umgesetzt wird. Es soll die Datenerhebung und -nutzung im Bereich der spitalstationären Gesundheitsversorgung vereinfachen.
