Generalversammlung 2021: Zwei neue Mitglieder im H+ Vorstand und Ja zur Umsetzung der Tarifstrategie

Die H+ Mitglieder haben an der 92. Generalversammlung den Weg für die Umsetzung der Tarifstrategie frei gemacht. Eine deutliche Mehrheit hat sich für den Sonderbeitrag von 500'000 Franken jährlich ausgesprochen. Weiter wurde Markus Merz in den Vorstand für die Gruppierung Psychiatrie gewählt und Alessandro Bressan wird die Gruppierung Akutsomatik Zentrumsversorgung vertreten.

Die H+ Generalsversammlung in Fribourg bildete in diesem Jahr den Auftakt zum H+ Kongress & Congrès FSDH-SVS unter dem Titel Etats généraux de la santé – Rendez-vous der Gesundheitsakteure.

Zwei neue Mitglieder im H+ Vorstand
An der Generalversammlung wurden zwei Mitglieder neu in den H+ Vorstand gewählt. Markus Merz, CEO der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich PUK, folgt auf Joseph Müller, CEO der Psychiatrischen Diensten Graubünden PDGR. Markus Merz wird künftig die Interessen der Gruppierung Psychiatrie vertreten. Joseph Müller tritt nach zwölf Jahren im Vorstand zurück, da er die in den Statuten festgelegte maximale Amtszeit erreicht hat. Weiter wurde der Sitz der Gruppierung Akutsomatik Zentrumsversorgung neu besetzt. Alessandro Bressan, Direktor des Regional-Spitals Bellinzona e Valli EOC, tritt die Nachfolge von Luca Jelmoni an, der aufgrund seines Wechsels in das Paraplegiker Zentrum Nottwil aus dem Vorstand ausgetreten ist. Mit der Wahl von Alessandro Bressan tragen die Mitglieder der in den Statuten verankerten Diversität der Sprachregionen Rechnung.

Neben Markus Merz und Alessandro Bressan wurde Guido Speck, Vertreter der Gruppierung Privatspitäler, für weitere vier Jahre in den H+ Vorstand gewählt. Die Geschäftsstelle und der Vorstand danken Joseph Müller und Luca Jelmoni für die aktive Mitarbeit.

Mitglieder machen Weg für die Umsetzung der Tarifstrategie frei
Neben den Vorstandswahlen standen noch weitere wichtige Themen auf dem Programm: So beispielsweise der Sonderbeitrag für die Umsetzung der Tarifstrategie als wichtiger Meilenstein, damit die Geschäftsstelle die Ziele der Strategie 2020-2025 erreichen kann.

Sowohl H+ Präsidentin Isabelle Moret als auch H+ Direktorin Anne Bütikofer haben in ihren Präsentationen die Herausforderungen der Branche aufgezeigt. Viele dieser sind eng mit der Frage der Finanzierung von stationären und ambulanten Spitalleistungen verknüpft. Die Tarifstrategie, die an der Generalversammlung 2019 verabschiedet wurde, ist für den Strategieplan 2020-2055 von zentraler Bedeutung..

Mit dem Tarifprojekt ambulante Pauschalen, das H+ zusammen mit santésuisse und der FMCH umsetzt, ist ein zentrales Projekt gestartet, um die Unterfinanzierung im ambulanten Bereich zu verbessern. Das Projekt ist bereits weit fortgeschritten, so dass einer Einreichung der Tarifstruktur Ende 2021 nichts im Wege steht. Doch die Umsetzung der Tarifstrategie beinhaltete noch weitere wichtige Themen:

  • Aufbau Datenkompetenz (Benchmarking & Tarifstrukturen)
  • Unterstützung Mitglieder bei Tarifverhandlungen
  • Aufbau nationale Tariforganisation
  • Ablösung TARMED
  • Unterstützung Mitglieder in der Weiterentwicklung CHOP-basierter Tarifstrukturen

Die Arbeit an diesen Themen benötigt zusätzliche Ressourcen, welche über die Einnahmen aus den Mitgliederbeiträgen nicht gedeckt werden können. Aus diesem Grund müssen die Arbeiten über einen Sonderbeitrag von rund 500’000 Franken finanziert werden, der auf drei Jahre befristet sein wird. Danach wird die Geschäftsstelle die Tätigkeiten rund um die Umsetzung der Tarifstrategie in den ordentlichen Betrieb überführen.

Zudem haben die H+ Mitglieder der Statutenänderung zu den Pflichten der Aktivmitglieder (Art. 13, Abs. 1 und 2) zugestimmt. Dank dieser Anpassung wird die Geschäftsstelle in der Lage sein, die Interessen ihrer Mitglieder datenbasiert besser vertreten zu können. Ein Datenkonzept, welches 2022 vom Vorstand verabschiedet wird, bildet die Basis dieser Interessenvertretung. Das Ziel dieses Konzepts ist die bessere Positionierung der Spitäler in einem Umfeld, welches sich zunehmend datenbasiert weiterentwickelt. Es sollen damit insbesondere die Geschäftsfelder Politik, Betriebswirtschaft, Qualität und Tarife gestärkt werden, damit H+ seine führende Rolle in der Gestaltung der Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens ausbauen kann.

Weiter haben die H+ Mitglieder der Mitgliederbeitragserhöhung für den Schweizerischen Arbeitgeberverband zugestimmt und den Voranschlag für das Jahr 2022 angenommen.

Kontakt

Anne-Geneviève  Bütikofer

Anne-Geneviève Bütikofer

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