Alle Tarifpartner haben sich nach langen Verhandlungen darauf geeinigt, Interpretationsfragen und Anträge für die Spartendatenbank wieder gemeinsam zu bearbeiten.

Das Sparten- und das Dignitätskonzept sowie die Möglichkeit, Interpretationsfragen an die Paritätische Interpretationskommission (PIK) zu richten, sind wichtige Bestandteile von TARMED, auch der Version 1.09. Die Entscheidungsfindung erfolgte früher im Rahmen der nicht mehr aktiven einfachen Gesellschaft TARMED Suisse. Nach der Kündigung des TARMED-Tarifstrukturvertrages 2016 konnte H+ nicht mehr an den Kommissionssitzungen teilnehmen und empfahl dementsprechend den Mitgliedern, die Kommissionsentschiede – besonders jene der PIK – als nicht gültig zu betrachten. Diese Situation ist jedoch nicht nur für die Spitäler und Kliniken, sondern auch für die anderen Tarifpartner unbefriedigend gewesen. Deshalb haben sieben Verbände beschlossen, die paritätischen Kommissionen gemeinsam zu reaktivieren.

H+ Die Spitäler der Schweiz, die FMH, curafutura, santésuisse, die Medizinaltarif-Kommission UVG (MTK), die Invalidenversicherung (IV) und die Militärversicherung (MV) haben sich vertraglich darauf geeinigt, die Paritätische Kommission Datenbank Dignität und Sparten (PaKoDig) und die Paritätische Interpretationskommission (PIK) ausserhalb der einfachen Gesellschaft TARMED wieder ins Leben zu rufen.

Vertrag regelt Gültigkeit der getroffenen Entscheide
Der in den letzten Wochen unterzeichnete Vertrag regelt Aufgaben und Organisation der Kommissionen und auch die Gültigkeit der seit dem Ausschluss von H+ aus den Kommissionssitzungen publizierten Entscheide der PIK. Für die Kommissionen gelten weitgehend dieselben Regeln wie in der damaligen TARMED Suisse. Das Sekretariat der PIK ist 2019 bei santésuisse angesiedelt. H+ stellt nach der ersten Sitzung das Antragsformular auf seiner Website zur Verfügung.
Falls Sie der PIK einen Interpretationsantrag stellen möchten, dann nutzen Sie die Möglichkeit, ihn vorgängig den PIK-Mitgliedern von H+ zu unterbreiten. Wenden Sie sich dafür bitte an Markus Tschanz.