Bedeutung der Qualität nimmt stark ab

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Dass der Qualitätsfokus nicht mehr so deutlich über allem steht wie in den Vorjahren, zeigt sich bei den Aussagen zur Frage, ob Qualität wichtiger als die Nähe eines Spitals oder einer Klinik ist. War dieser Grundsatz 2018 noch fast unwidersprochen, ist die Zustimmung 2019 um 17 Prozentpunkte zurückgegangen («sehr einverstanden» und «eher einverstanden»). Allerdings ist hier mit 71 Prozent die Mehrheit immer noch deutlich, welche diese Einschätzung teilt. Abgenommen hat ferner auch die Bereitschaft, für eine wichtige Behandlung in einen anderen Kanton zu gehen (70%, −18).

Beide Aussagen weisen ein sehr ähnliches soziodemografisches Muster auf: Sie werden überdurchschnittlich oft von 18- bis 29-Jährigen (Qualität: 89%, anderer Kanton: 84%), Personen mit hohem Bildungsgrad (81%, 78%), hohem Haushaltseinkommen (80%, 83%), mit minderjährigen Kindern (81%, 81%) sowie Parteiungebundenen (86%, 83%) gemacht.

Unterdurchschnittliche Zustimmung wird von über 70-Jährigen (45%, 46%), Personen mit tiefem Bildungsgrad (62%, 64%), mit tiefem Haushaltseinkommen (30%, 41%), von CVP-Sympathisierenden (56%, 55%) sowie Personen ohne minderjährige Kinder im Haushalt (69%, 67%) ausgedrückt. Der Wunsch nach einem Spital in jeder Region (80%, +2) bleibt 2019 stärker als jener nach einer Zentralisierung der hochspezialisierten Behandlungen (65%, −1) (siehe «Dichte Spitalnetz 2»). Ein Spital in jeder Region wird von jeder Subgruppe mehrheitlich gewünscht. Überdurchschnittlich stark wird der Wunsch von CVP-Sympathisierenden (91%), ab 70-Jährigen (87%) sowie von Personen mit tiefem Bildungsgrad (87%) oder Haushaltseinkommen (95%) geäussert.

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Martina  Greiter

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