Empfehlungen und Unterstützung des Schweizerischen Gehörlosenbunds (SGB-FSS)

Die in der Corona-Krise getragenen Masken beinträchtigen die Kommunikation mit Gehörlosen und Menschen mit Hörbehinderungen. Der Schweizerische Gehörlosenbund (SGB-FSS) hat Empfehlungen veröffentlicht.

Der Schweizerische Gehörlosenbund (SGB-FSS) weist auf die zurzeit zusätzlichen Hindernisse von Gehörlosen und Menschen mit Hörbehinderungen hin. Die Masken hindern sie daran, der Kommunikation folgen zu können. Auf schweizweite Bitten informiert der SGB-FSS die Spitäler und Kliniken über die wichtigsten Empfehlungen:

  • Gehörlose sind visuell orientierte Menschen. Sie benutzen die Gebärdensprache und sind auf visuelle Informationen angewiesen.
  • Gehörlose und Schwerhörige versuchen von den Lippen abzulesen. Nehmen Sie für ein Gespräch deshalb etwas Abstand und die Maske ab. Oder verwenden Sie transparente Gesichtsmasken.
  • Das Merkblatt der Beratungsstellen für Schwerhörige und Gehörlose (BFSUG) erklärt diverse Situationen und enthält Lösungsvorschläge.
  • Ziehen Sie Gebärdensprachdolmetscher*innen bei. Bei schwierigen Fällen unbedingt! Zurzeit ist auch Ferndolmetschen per Video möglich, die Dolmetscherzentrale Procom www.procom-deaf.ch unterstützt Sie dabei.
  • Beherrschen Sie die Gebärdensprache, dann nutzen Sie diese.
  • Oder schreiben Sie Ihre Fragen und Informationen auf Papier.

Gebündelte Kompetenz im Netzwerk
Medizinisches Fachpersonal mit hoher Gebärdensprachkompetenz hat sich zudem zu einem Netzwerk zusammengetan und steht den Spitälern und Ärzten beratend oder unterstützend an Ort zur Verfügung. Der SGB-FSS vermittelt Ihnen gerne den Kontakt zu dieser Gruppe und ist auch bei Fragen gerne für Sie da: direction[at]sgb-fss[dot]ch