Global Trade Item Number wichtig im Medikationsprozess

In der Medikamentendokumentation sollten die Spitäler und Kliniken dazu übergehen, neben dem Pharmacode auch die GTIN (Global Trade Item Number) zu verwenden. Dies ist eine zentrale Bedingung für eHealth und das reibungslose Funktionieren des elektronischen Medikationsprozesses.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat angekündigt, ab 1. Januar 2015 auf eine Publikation des Pharmacodes in der Spezialitätenliste (SL) zu verzichten. Dies, da der Code von einem privaten Unternehmen gegen Gebühr und nicht vom BAG vergeben wird. Weiter erfordert die Prozessoptimierung im stationären und ambulanten Bereich einen wesentlich grösseren Nummernbereich als der heutige, siebenstellige Pharmacode.
Darum forciert die Stiftung RefData die schrittweise Umstellung vom nationalen Pharmacode auf die international standardisierte dreizehnstellige GTIN. Künftig wird es für jeden Pharmacode auch eine GTIN geben, die auch die Swissmedic-Nummer enthält. Neue Artikel erhalten ebenfalls eine GTIN. Dieser Umstand ist auch für Spitäler und Kliniken im Medikationsprozess relevant.

Neu immer auch GTIN verwenden
In den kommenden Jahren werden Pharmacode und GTIN in den Stammdatenbanken parallel geführt. Der heute weitverbreitete Pharmacode wird jedoch künftig neben der GTIN zum sekundären Code werden. Die GTIN ist dementsprechend neu der zentrale Schlüssel der Medikamentenstammdaten. Von ihrer Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität hängen die korrekte Verordnung sowie die korrekte und sichere Medikationstherapie ab. Fehler in den Stammdaten können direkt zu Fehlern in der Medikation mit fatalen Folgen für den Patienten führen.

H+ und der Schweizerische Verein der Amts- und Spitalapotheker GSASA empfehlen deshalb den Spitälern und Kliniken, sich frühzeitig mit den veränderten Bedingungen auseinander zu setzen und gegebenenfalls die IT-Strukturen entsprechend anzupassen. Künftig sollten die Spitäler und Kliniken auch bei der Medikationsdokumentation neben dem Pharmacode die GTIN verwenden.

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