Deutsche Fallpauschalen: Unverändert gute oder bessere medizinische Versorgung

Allen kritischen Voraussagen zum Trotz hat sich die Qualität stationärer Leistungen durch das seit 2004 geltende Deutsche Fallpauschalen-System German-DRG nicht verschlechtert, sondern teilweise sogar verbessert. Das zeigt der Schlussbericht des dritten Forschungszyklusses zur G-DRG-Begleitforschung.

Der Ende März 2013 veröffentlichte dritte Forschungszyklus über das Deutsche Fallpauschalen-System G-DRG untersuchte den Zeitraum von 2008 bis 2010 und damit das Ende der sogenannten Konvergenzphase (Systemeinführung) vor dem Übergang in den Routinebetrieb. Zusammen mit den Endberichten der ersten beiden Forschungszyklen (2004 bis 2006: Einführungsphase, 2006 bis 2008: Kern der Konvergenzphase) liegen jetzt für die gesamte Umstellungsperiode die Ergebnisse der Begleitforschung zu G-DRG vor. Das Schweizer Fallpauschalen-System SwissDRG wurde auf der Basis von German-DRG entwickelt. Deshalb vermittelt die Deutsche Begleitforschung einen Vorgeschmack auf mögliche Ergebnisse und Entwicklungen in der Schweiz.

«Durchwegs eine Qualitätssteigerung»
Die Ergebnisse der extern durchgeführten Messung der Qualitätssicherung weisen zusammen mit den Mortalitätsraten im Anschluss an einen Klinikaufenthalt «durchwegs auf eine Qualitätssteigerung im untersuchen Zeitraum hin.» So sank beispielsweise im 2010 die Mortalität während eines stationären Aufenthaltes von bis zu 30 Tagen um 7,8 Prozent im Vergleich zum 2004. Der Bericht konstatiert insgesamt über den untersuchten Zeitraum bei den Indikatoren für die Ergebnisqualität «eine klar positive Entwicklung». Auch bei der Prozessqualität und der externen Qualitätssicherung sind laut Schlussbericht «durchwegs Verbesserungen der Gesamtergebnisse zu beobachten.» Die untersuchten Ergebnisse der Patientenbefragungen zeigen «insgesamt nur sehr geringe Veränderungen der Patientenerfahrungen.» Es lasse sich auch kein Hinweis auf eine Verschlechterung der Patientenzufriedenheit aus den Resultaten ablesen.

«Breite Akzeptanz bei allen Beteiligten»
Die wissenschaftlichen Autoren fassen das Fazit der deutschen Forschung über die Auswirkungen des Wechsels zu Fallpauschalen wie folgt zusammen: «Die Ergebnisse der G-DRG-Begleitforschung sprechen eindeutig dafür, dass viele der befürchteten negativen Auswirkungen von fallpauschalisierten Vergütungen nicht eingetreten sind, insbesondere hinsichtlich einer Verschlechterung der Qualität der Patientenversorgung.» Bereits die Befragungsergebnisse aus dem ersten Forschungszyklus zeigten eine breite Akzeptanz des Systems bei allen Beteiligten. Die positiven Entwicklungen und die ausbleibenden negativen Effekte haben sich laut der Begleitstudie «im Verlauf der Konvergenzphase und an deren Ende weiter fortgesetzt.»

Kontakt

Links

<link http: www.g-drg.de cms content view full _blank external-link-new-window external link in new>Endbericht des dritten Forschungszyklus zur G-DRG