Der Entscheid des Bundesrats, die Labortarife ab dem 1. August um 10% zu senken, stellt die Spitäler und die gesamte Laborbranche der Schweiz vor grosse Herausforderungen. Trotz dem laufenden Prozess zur Aktualisierung der bestehenden Tarife (transAL2) wurde diese lineare Tarifsenkung voreilig politisch durchgeboxt. Zusätzlich soll das Versorgungsangebot der Labore mit dem indirekten Gegenvorschlag zur Kostenbremse-Initiative weiter eingeschränkt werden. Solche einseitigen Massnahmen sind nicht nur wirkungslos, sondern auch schädlich für die Gesundheitsversorgung und die Qualität. Gleichzeitig gefährden sie die Stabilität der Spital- und Privatlabore. Die FAMH, der Verband der medizinischen Laboratorien der Schweiz, und H+ Die Spitäler der Schweiz fordern daher die Rücknahme der Tarifsenkung sowie die Streichung der im indirekten Gegenvorschlag vorgesehenen Vertragsfreiheit zwischen Labors und Kassen.