2019 verzeichneten die Spitäler und Kliniken 77‘420 psychiatrische Hospitalisierungen und erbrachten für diese 2‘591‘350 Pflegetage. Achtzehn Jahre zuvor, 2001, gab es in diesem Bereich 47‘457 Hospitalisierungen und 1‘814‘460 Pflegetage. Zwischen 2001 und 2019 nahm die Zahl der psychiatrischen Hospitalisierungen um 63% zu und diejenige der Pflegetage um 43%.

Die Darstellung beinhaltet alle Leistungen der Psychiatrie und Psychotherapie, unabhängig davon, ob sie in psychiatrischen Kliniken, psychiatrischen Abteilungen von Akutspitälern oder anderen Institutionen erbracht wurden.

Die psychiatrischen Kliniken der Schweiz führten 2019 rund 61‘000 Behandlungen durch – fast ein Viertel (24%) mehr als 2010. Am häufigsten diagnostizierten sie im Beobachtungszeitraum Depression und andere krankhafte Stimmungsveränderungen (Fachbegriff: affektive Störungen). 2019 betraf dies 20’275 Hospitalisierungen, was einem Anteil von 33,2% entsprach. Die Zahl der Eintritte auf Grund von Depression nahm seit 2010 überdurchschnittlich zu, nämlich um 45%. Depression wird bei Frauen öfter diagnostiziert als bei Männern.

Die zweithäufigste Diagnosegruppe in diesem Zeitraum bildete Schizophrenie, einschliesslich schizotype und wahnhafte Störungen. Sie umfasste 2010 knapp 9‘000 Hospitalisierungen und hat innert neun Jahren um 777 Fälle oder 8,5% zugenommen. Ihr Anteil lag 2019 bei 16,0%. Bei Schizophrenie sind Männer gegenüber Frauen in der Überzahl.

Am dritthäufigsten mit 8’322 Hospitalisierungen und einem Anteil von 13,6% wurden 2019 alkoholbedingte Störungen diagnostiziert. Diese Gruppe war zeitweilig (2016 bis 2018) von der Gruppe der neurotischen und somatoformen Störungen überrundet worden.

Die Angaben beziehen sich auf psychiatrische Kliniken. Psychiatrische Patientinnen und Patienten, die von Akutspitälern und anderen Leistungserbringern untersucht und behandelt wurden, sind in der Darstellung nicht enthalten.