Klare Minderheit traut Krankenversicherungen den Entscheid zu

SVG 

Wie im Vorjahr wollen die Befragten in erster Linie den Spezialistinnen und Spezialisten (71%, −1) die Entscheidung überlassen, ob eine sehr teure, von der Krankenkasse bezahlte Behandlung durchgeführt werden soll. In der französischsprachigen Schweiz teilen dieses Jahr 91 Prozent diese Ansicht, in der italienischsprachigen Schweiz sind es 55 Prozent, bei Personen mit tiefem Bildungsgrad 52 Prozent und bei Personen mit tiefem Haushaltseinkommen sind es 43 Prozent.

Etwas weniger häufig als im Vorjahr werden in zweiter Linie die Hausärztinnen und -ärzte (61%, −7) genannt, welche damit knapp vor den Patientinnen und Patienten liegen (58%, +8).

Personen mit tiefen Haushaltseinkommen (78%) und niedrigem Bildungsgrad sowie über 70 Jahren (je 70%) sprechen sich überdurchschnittlich stark dafür aus, die Hausärztinnen und -ärzte entscheiden zu lassen. Keine Mehrheit erhalten die Hausärzte in der italienischsprachigen Schweiz (28%) und bei politisch rechtsstehenden Personen (48%). Den Patientinnen und Patienten trauen die Befragten nur in der deutschsprachigen Schweiz den Entscheid über sehr teure Behandlungen mehrheitlich zu (DCH 69%, FCH 28%, ICH 26%). Knapp unter 50 Prozent liegen die Werte hier bei FDP-Sympathisierenden (46%) und Personen mit minderjährigen Kindern (49%).

Nach wie vor sieht nur eine klare Minderheit der Stimmberechtigten die Kranken- oder Unfallversicherungen in der Position, über die Durchführung von sehr teuren, von ihnen bezahlten Behandlungen zu entscheiden. Einzig in der italienischsprachigen Schweiz würde rund die Hälfte (51%) die Kranken- und Unfallversicherungen mitentscheiden lassen. Überdurchschnittlich viele Befragte sind auch unter politisch Rechtsstehenden (31%) und Personen mit einem hohen Bildungsgrad (30%) dieser Ansicht.

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Martina  Greiter

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