Lehrstellenmarkt in Covid-19-Zeiten

Die LehrstellenPuls-Befragung erfasst monatlich die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Schweizer Berufslernenden. Nehmen auch Sie an der Umfrage teil und helfen dadurch, die Ergebnisse noch aussagekräftiger zu machen.

Die Resultate der Mai-Umfrage von LehrstellenPuls sind insgesamt erfreulich. So sind 81 Prozent der ab Sommer 2020 angebotenen Lehrstellen bereits besetzt. 77 Prozent der Berufslernenden konnten unter Anwendung der Schutzmassnahmen des BAG am Arbeitsplatz bleiben. Im Vergleich zur Befragung im April 2020 zeigt die Mai-Befragung, dass die beiden Lockerungsphasen die meisten Berufslernenden zurück in ihre Betriebe geführt haben und diese unter Wahrung der Schutzmassnahmen den betrieblichen Teil der Ausbildung wiederaufnehmen konnten.

Gesundheitsbranche mit sehr guten Ergebnissen
Im Vergleich zu den anderen Branchen weist die Gesundheitsbranche im Mai 2020 den geringsten Anteil an offenen Lehrstellen und den grössten Anteil an besetzten Lehrstellen auf. Die Lernenden in den Berufsbildern «Gesundheit», «Bildung/Soziales», «Verkauf/Einkauf» konnten zu 94 bis 96 Prozent ihre Arbeit trotz Pandemie fortsetzen. Dieses erfreuliche Ergebnis wird durch die Tatsache getrübt, dass die Unsicherheit betreffend Weiterbeschäftigung im Berufsfeld «Gesundheit» mit 34 Prozent am grössten ist. Insgesamt unterstreichen diese Resultate die Stärke des schweizerischen Berufsbildungssystems und die hervorragende Rolle des Gesundheitswesens als wichtiger und – vorerst noch – stabiler Arbeitgeber.

Nehmen Sie an der Umfrage teil!
An der LehrstellenPuls-Befragung haben drei Prozent der 44'660 im Mai 2020 kontaktierten Lehrbetriebe geantwortet. Die Umfrage läuft weiter. Helfen Sie mit, die Repräsentativität zu verbessern und füllen Sie den Fragebogen aus, falls Sie einen Lehrbetrieb führen.

Das Forschungsprojekt «LehrstellenPuls» identifiziert die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Berufslehren, Lehrbetriebe und Jugendlichen in der Schweiz. Zu Beginn jedes Monats werden die neusten Resultate publiziert und dienen der Entscheidungsgrundlage für Lehrbetriebe, Berufsverbände, Kantone und Bund.