Stellungnahme von H+ zur nationalen Koordination Intensivstationen

Die intensivmedizinischen Ressourcen sollen national besser koordiniert werden. H+ hat zum Konzept Stellung genommen.

Die Schweizerische Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) und der Koordinierte Sanitätsdienst (KSD) haben H+ das Konzept «Nationale Koordination bei massivem Zustrom von Patienten in Intensivstationen während der COVID-19-Pandemie» zur Stellungnahme unterbreitet. Das Konzept beinhaltet ein Verfahren, wie intensivmedizinische Behandlungsplätze im Falle einer äusserst starken Systembelastung vermittelt werden können. Die in den Lenkungsausschuss eingeladenen Organisationen haben fünf Arbeitstage Zeit gehabt, sich zum Konzept zu äussern. Nachfolgend finden Sie die wichtigsten von H+ in Absprache mit der Corona-Taskforce eingebrachten Anliegen:

  • Eine nationale Koordinationsstelle ist für Krisenzeiten wesentlich.
  • Die Koordination darf keine komplexe Administration beinhalten, so dass eine effiziente Steuerung möglich ist.
  • Damit die nationale Verteilung der Patientinnen und Patienten funktioniert, müssen alle Triagestellen die Selektionskriterien für die Patientenaufnahme unterzeichnen.
  • Alle IPS-Leiter und Rettungsdienste müssen transparent die Kapazitäten einsehen können.
  • Die Kompetenzen müssen zentral geregelt werden, es braucht ein einheitliches Stufenschema, in dem, je nach Zustrom, die Koordination und Triage von der Institution zur Region und schliesslich zum KSD wechselt.
  • Die Vertretungen im Lenkungsausschuss sollten nach Sprachregionen anstelle nach universitären und nicht-universitären Intensivstationen berücksichtigt werden.
  • Die Finanzierungsfrage muss diskutiert werden.

Inklusive Rechtsgrundlage und allen Fachgebieten
H+ hat sich auch dafür ausgesprochen, dass das Konzept einer Rechtsgrundlage bedarf, damit es seine volle Wirkung entfalten kann. Und im Lenkungsausschuss sollten nebst der Intensivmedizin auch die anderen betroffenen Fachgebiete berücksichtigt werden.

Als abschliessende Bemerkung hat H+ darauf hingewiesen, dass die aktuelle Situation gezeigt hat, dass Spitäler auch eine übergeordnete Koordination von regionalen Kapazitäten für Betten, Personal und Material benötigen. Das BAG hat die von H+ dargelegten Überlegungen begrüsst.