Finanzielle Schäden werden erhebt und überwacht

Eine erste Schätzung geht von 1,7 bis 2,9 Milliarden Franken Schaden aufgrund von COVID-19 für die Spitäler und Kliniken bis Ende 2020 aus. Um die Resultate zu präzisieren, wird die Umfrage Ende Juni und Ende September wiederholt.

Eine erste Schätzung des Vereins SpitalBenchmark prognostiziert einen Corona-bedingten finanziellen Schaden für die Spitäler und Kliniken zwischen 1,7 und 2,9 Milliarden Franken bis Ende 2020. Dies als Folge von Mehrkosten und des am 13. März 2020 vom Bundesrat verordneten Behandlungsverbots. Für die Analyse wurden die Daten aus einer repräsentativen Stichprobe von Spitälern und Kliniken aus allen Versorgungsbereichen ausgewertet.

Per Ende Juni und Ende September 2020 plant der Verein SpitalBenchmark in Zusammenarbeit mit PWC Schweiz, die Umfrage zu wiederholen. Dabei werden die Spitalrohdaten präzisiert und ausgeweitet. Vorgesehen ist, dass nun sämtliche Spitäler und Kliniken an der Umfrage teilnehmen. Ziel ist es, die Entwicklung des finanziellen Schadens zu überwachen und die Resultate zu bestätigen bzw. zu präzisieren. H+ unterstützt dieses Vorgehen und bittet alle Aktivmitglieder, sich an den Umfragen zu beteiligen.

Modell basierend auf EBITDAR und Checkliste
Zur Sicherstellung einer adäquaten Finanzierung des Betriebsjahres 2020 finalisiert H+ zurzeit ein Modell, das auf einer Vergleichsanalyse der spitalbezogenen EBITDAR 2020 und 2019 basiert, unter Berücksichtigung u. a. der entsprechenden EBITDAR-Margen als Plafonierung. Als wichtige Plausibilisierungsmassnahme sollen sämtliche Coronoa-bedingte Mehr-/Minderkosten sowie Mehr-/Mindererträge spitalbezogen mit einer nationalen, von der Kostenartenrechnung ausgehenden Checkliste erfasst werden.

Die Checkliste ist ein bottom-up erstelltes Instrument: Die kantonalen Spitalverbände, die H+ Fachkommission REK sowie die GDK haben es in kurzer Zeit gestaltet. Die Checkliste soll insbesondere auch die anstehenden Umfragen des Vereins Spitalbenchmark unterstützen, indem die damit verbundenen Spitaldaten genauer werden, was schliesslich zu robusteren Resultaten führt.