Eine Studie basierend auf Routinedaten von 38 Schweizer IQM-Mitgliedshäusern zeigt die Auswirkungen auf die Patientenversorgung während des ersten Lockdowns auf. Konkrete Zahlen belegen, dass beispielsweise bis zum Ende des ersten Halbjahres 2020 neun Prozent weniger Fälle im Spital behandelt wurden als im selben Zeitraum des Vorjahres. Die Ergebnisse der Studie wurden kürzlich in der Schweizerischen Ärztezeitung publiziert.
An der Initiative Qualitätsmedizin e.V. (IQM) beteiligen sich 41 Schweizer Akutspitäler und Kliniken. Davon haben 38 einer aggregierten Datenanalyse zugestimmt, um den Einfluss der Pandemie während des Lockdowns zu untersuchen. Ziel war, das stationäre Leistungsgeschehen während des ersten Halbjahres zu analysieren. Dazu wurden die Fallzahlen 2020 mit jenen aus dem Vorjahr verglichen.
Die wichtigsten Erkenntnisse in Kürze:
Die Studie deckt 70 Prozent aller in der Schweiz stationär behandelten Fälle mit einer nachgewiesenen Coronavirus-Infektion ab (2871 von 4066 Fällen). Die Ergebnisse wurden kürzlich in der Schweizerischen Ärztezeitung publiziert.
Eine Analyse über das gesamte Jahr 2020 folgt voraussichtlich im 2. Quartal 2021 und ermöglicht weitere Vergleiche und Aussagen, auch länderübergreifend. Die Allianz Peer Review CH (H+, FMH und Swiss Nurse Leaders) empfiehlt den Akuthäusern seit 2016 die Mitgliedschaft an der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) und eine Teilnahme am Peer Review-Verfahren zur Qualitätssicherung. Die Nutzung von Routinedaten ist dabei ein wichtiger Grundsatz.