ST Reha 1.0: Überleitungstabelle für die Kodierung von Funktionsstörungen

Die täglichen Aktivitäten und dort auftretenden Funktionsstörungen sind in der Rehabilitation zentraler Ansatzpunkt der Behandlung. Um eine einheitliche Handhabung in der Dokumentation zu gewährleisten, empfiehlt H+ eine Überleitungstabelle.

Die Erfassung der Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL) ist in der stationären Rehabilitation etabliert und wird mit standardisierten Messinstrumenten gemacht. In der Schweiz sind zwei Instrumente gebräuchlich und vom ANQ für die obligatorische Qualitätsmessung vorgegeben. Es sind dies der Erweiterte Barthel Index (EBI) und der Functional Independence Measure (FIM). Dieselben Informationen werden seit einigen Jahren für die Medizinische Statistik erfasst. Besonders ist dabei, dass sie sowohl als Diagnose mit der ICD-10 Klassierung U50/U51 wie auch im CHOP-Katalog AA. erfasst werden müssen. Damit die in der Klinik erhobenen ADL-Informationen schweizweit einheitlich in verschiedene Datenerfassungen (ANQ, med. Stat.) übertragen werden können, muss das Fachpersonal die motorischen und kognitiven Funktionsstörungen besonders aufmerksam erfassen und kodieren.

Mit ST Reha werden Funktionsstörungen nun auch einheitlich erlösrelevant abgebildet. Der ST Reha 1.0 Grouper verwendet für die Zuteilung der Fälle in unterschiedliche Kostengruppen (RCG) bei fünf Rehabilitationsarten (Pädiatrische, Neurologische, Innere/Onkologische, Geriatrische und Kardiale Rehabilitation) ausschliesslich die Information der Diagnosen. Dabei nutzt der Grouper die U50 Codes für die Klassierung aufgrund motorischer Funktionsstörungen (hier motorischer FIM und Barthel Index) und U51 Codes für die Klassierung basierend auf kognitiven Funktionsstörungen (hier kognitiver FIM, Erweiterter Barthel Index oder Mini Mental Status).

H+ Überleitungstabelle nutzen zur Kodierung von Diagnose-Kodes
In der klinischen Praxis haben sich für EBI und FIM Fragebögen etabliert, die motorische und kognitive Items in einem Dokument zusammenfassen. Der ANQ publiziert eine Überleitungstabelle aus den Fragebögen zur einfachen Erfassung von CHOP AA.-Codes. Für die Kodierung als Diagnose nach ICD-10 GM müssen diese Informationen auch einheitlich auf U50 und U51 Diagnose-Kodes übertragen werden. Dazu existiert noch keine einheitliche Überleitung.
H+ hat daher zusammen mit Expertinnen und Experten aus der Praxis eine Überleitungstabelle zusammengestellt, welche die Vorgaben des ANQ und die Instrumente zur Kodierung des BFS respektiert. Ferner zu beachten ist, dass Fachleute zur vollständigen Kodierung der kognitiven Funktionsstörungen nach ICD-10 EBI das Item Sehen/Neglect erfassen müssen. Bei den EBI-Fragebögen des ANQ und der Überleitung zum AA-Code des CHOP ist dies nicht notwendig.

H+ empfiehlt allen Fachleuten, die Übergangstabelle zu nutzen, damit die Daten zu den Funktionsstörungen für die verschiedenen Anwendungszwecke vergleichbar sind.

Kontakt für die Rehabilitation bei H+ ist Gilles Hirt.

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