ACP Swiss: Advance Care Planning schweizweit verankern

Dank Advance Care Planning lässt sich der Patientenwillen in Situationen eindeutig definieren, in denen die betroffene Person ihn nicht mehr selbst äussern kann. Der Verein ACP Swiss möchte dieses Konzept schweizweit verankern.

Vorausschauende Behandlungsplanung oder Advance Care Planning (ACP) ist entscheidend, um Selbstbestimmung und Würde von Menschen am Lebensende zu fördern. Dazu gehört die vorausschauende Auseinandersetzung mit Behandlungsalternativen, wie auch der Bundesrat in seinem Bericht zum Postulat 18.3384 Bessere Betreuung und Behandlung von Menschen am Lebensende festhält. Im Fall einer Urteilsunfähigkeit soll Klarheit herrschen darüber, welche medizinischen Massnahmen ein Patient bzw. eine Patientin noch wünscht und welche nicht.

Instrumente zur Dokumentation vereinheitlichen
Die Fragestellung ist für die Spitäler sehr relevant, wie eine H+ Mitgliederumfrage von 2019 ergab. Patientenverfügung und ärztliche Notfallanordnung sind demnach zur Ermittlung des Patientenwillens bei Urteilsunfähigkeit hilfreich, aber im konkreten Fall eher selten verfügbar. Zudem gibt es heute eine Vielfalt an sehr unterschiedlichen Formaten. Eine gewisse Vereinheitlichung der Instrumente zur Dokumentation drängt sich daher auf, wie sich gerade während der Corona-Pandemie erneut gezeigt hat.

ACP Swiss vielseitig als Promotor engagiert
Der Verein ACP Swiss, gegründet im Juli 2020, verfolgt genau dieses Ziel mit der Verankerung des ACP-Konzepts im schweizerischen Gesundheitswesen. ACP versteht sich als ein aktiver, von allen Beteiligten gleichermassen getragener kommunikativer Prozess mit verschiedenen Ebenen der Konkretisierung, die zu verschiedenen Zeitpunkten mit unterschiedlichem Detaillierungsgrad erfolgen können. Damit können im konkreten Fall medizinische Entscheidungen getroffen werden, die dem Willen des Patienten voll und ganz entsprechen.

Im ersten Jahr seines Bestehens hat ACP Swiss verschiedene Projekte und Aktivitäten vorangetrieben, namentlich in den Bereichen Bildung, Forschung sowie nationale und internationale Vernetzung. ACP soll in die ärztliche und pflegerische Aus- und Weiterbildung integriert werden. Spitälern und mobilen Palliative-Care-Teams steht eine ACP-Software zur Verfügung, die alle Prozesse der Beratung abbildet.

Eine Mitgliedschaft bei ACP Swiss ist allen Personen und Institutionen jederzeit möglich. Auch Zuwendungen Dritter sind sehr willkommen.

Kontakt

Stefan  Berger

Stefan Berger

031 335 11 58
E-Mail