Optimiertes Benchmarking: Wie weiter?

An den Regionalen Meetings im Mai und Juni hat H+ zusammen mit dem Verein SpitalBenchmark das optimierte Benchmarking-Verfahren vorgestellt. Die Rückmeldungen der H+ Mitglieder sind positiv. Die Verantwortlichen wollen nun die Versicherer und das Bundesamt für Gesundheit (BAG) vom Verfahren überzeugen.

Das Verfahren des optimierten Benchmarkings ist im Zentrum der Regionalen Meetings 2022 von H+ gestanden. Dieses wurde vom H+ Partner, dem Verein SpitalBenchmark, präsentiert. Grundlage für die Auswertungen waren die Daten der Jahre 2017 bis 2020. Die Rückmeldungen an den Regionalen Meetings sind positiv gewesen. Die Teilnehmenden haben Hinweise zu möglichen Erweiterungen und Verbesserungen zu den bestehenden Indikatoren eingebracht.

Im Vorfeld zu den Regionalen Meetings hat der Verein SpitalBenchmark dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) den optimierten Benchmark vorgestellt. Das BAG hat das Verfahren mit grossem Interesse begutachtet und sich die methodische Vorgehensweise erklären lassen. Weiter hat der Verein SpitalBenchmark den Einkaufsgemeinschaften HSK, tarifsuisse AG, der CSS und MTK/ZMT den optimierten Benchmark vorgestellt. Auch die Versicherer haben sich interessiert gezeigt, benötigen jedoch bis zum nächsten Frühling Zeit, um sich abzustimmen.

Optimiertes Benchmarking für Schweizer Akutspitäler
In der Leistungsvergütung von Schweizer Spitälern und Kliniken existieren exogene Einflussfaktoren auf die Kosten der Spitäler, die im SwissDRG-System nicht sachgerecht abgebildet werden können und daher unberücksichtigt bleiben. Die Universität Luzern und der Verein SpitalBenchmark haben deshalb zusammen ein optimiertes Benchmarking-Verfahren für Schweizer Akutspitäler entwickelt. Dieser evidenzbasierte Ansatz verwendet ein statistisches Modell, um exogene Kostentreiber, die durch die Spitäler nicht beeinflussbar sind, zu eruieren und die Kostenvergleiche der Spitäler entsprechend zu bereinigen. Auf dieser Grundlage ist eine leistungsgerechte Spitalvergütung möglich.  

Weitere Schritte
Der Vorstand des Vereins SpitalBenchmark hat entschieden, den optimierten Benchmark auch mit den Daten aus dem Geschäftsjahr 2021 zu berechnen. Die Verantwortlichen werden die an den Regionalen Meetings eingebrachten Weiterentwicklungswünsche im Detail prüfen und wo möglich in die Praxis umsetzen.

Weiter hat der Verein SpitalBenchmark auch das BAG über die laufenden Entwicklungen ins Bild gesetzt. Gleichzeitig sind die Versicherer zur Zusammenarbeit eingeladen. Als logische Konsequenz verzichtet H+ im Rahmen der Verhandlungen mit der MTK/ZMT betreffend Nachfolgelösung Baserate SwissDRG das optimierte Benchmarking-Verfahren zu verwenden.

Vertiefte Informationen zum Thema optimiertes Benchmarking finden Sie unter www.spitalbenchmark.ch/publikationen/

Kontakt

Christoph  Schöni

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