Befragung zur Änderung der Zulassung und der Arbeitswelterfahrung für die Fachhochschulstudiengänge Gesundheit

Seit gut 20 Jahren gilt für die deutschsprachigen Studiengänge Gesundheit die Ausnahmeregelung, dass die einjährige Arbeitswelterfahrung von Absolvierenden einer Maturität ohne einschlägige Ausbildung überwiegend am Ende des Studiums absolviert werden kann. 2023 hat die Schweizerische Hochschulkonferenz (SHK) beschlossen, diese Regelung aufzuheben und in die Systematik gemäss Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetz (HFKG) zu überführen. H+ wird Mitte April seine Mitglieder dazu befragen.

Das Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetz (HFKG) sieht vor, dass alle Bewerbenden mit gymnasialer Matura oder fachfremder Berufsmatura für das Hochschulstudium eine einjährige Arbeitswelterfahrung nachweisen müssen (HFKG, Artikel 25). Die Schweizerische Hochschulkonferenz (SHK) hatte 2023 einen Vorschlag mit zwei möglichen Modellen bei den betroffenen Kreisen in die Anhörung geschickt, zu dem sich grosser Widerstand regte (siehe eFlash 06/2023). Seit Beginn des Jahres 2024 sind Vertreter:innen von OdASanté, der GDK, der Fachkonferenz FH Gesundheit (FKG) und von H+ in einer erweiterten Arbeitsgruppe vertreten, um für die Branche umsetzbare Lösungen zu diskutieren und konzipieren. 

Ein gemeinsames Konzept und drei sprach-regionale Modelle

Bis Ende Dezember 2024 wurde in dieser Gruppe ein gemeinsames Konzept mit Eckwerten im Sinne von Minimalkriterien zur Erfüllung des HFKG entwickelt. Daraus wurden drei sprachregionale Modelle für die Arbeitswelterfahrung (AWE) erarbeitet. Alle Modelle mussten etwas vom Status quo abrücken, um diese Eckwerte zu erfüllen. Die Eckwerte sollen ein Gleichgewicht zwischen bildungssystematischen Kriterien und den Anforderungen in der Branche abbilden.

Im Februar 2025 ist der Hochschulrat der Empfehlung der SHK gefolgt und hat sowohl das Konzept als auch die drei Modelle einstimmig angenommen. Diese sollen bis 2030 umgesetzt werden, begleitet von einem Monitoring, das allfälligen Korrekturbedarf sichtbar machen soll.

Anhörung bei den betroffenen Kreisen wird eröffnet
Am 20. März 2025 hat die SHK im Auftrag des Hochschulrates eine Anhörung eröffnet, um die betroffenen Kreise nochmals abzuholen. Dabei werden aber ausschliesslich die drei Modelle beurteilt, die daraus folgenden nötigen Veränderungen der Curricula werden zu diesem Zeitpunkt nicht evaluiert. Diese Anpassungen liegen in der Kompetenz der Fachhochschulen unter Einbezug der ausbildenden Institutionen.

H+ wird seine Mitglieder Mitte April 2025 mit einer Umfrage um ihre Einschätzung bitten, damit der Verband Mitte Juni eine konsolidierte Rückmeldung an die SHK und den Hochschulrat geben kann. Sie haben in der Umfrage die Möglichkeit, sich für die Mitarbeit an der Umsetzung zu melden. 

Wir danken Ihnen schon jetzt, wenn Sie sich an der Umfrage beteiligen. Bitte wenden Sie sich an priska.wallimann[at]hplus[dot]ch, wenn Sie bis zum 28. April 2025 keinen Link erhalten haben. 

Kontakt