Psychiatrische Tageskliniken: Ein gemeinsames Projekt von H+ und SMHC

H+ und Swiss Mental Health Care (SMHC) haben Anfang 2023 das Projekt «Psychiatrische Tageskliniken» gestartet. Ziel ist zum einen, die Ausgestaltung und Mindestanforderungen von psychiatrischen Tageskliniken zu erörtern. Zum anderen werden tagesklinische Leistungen erfasst, katalogisiert und nach OKP-Pflichtigkeit beurteilt.

Seit gut 20 Jahren gilt in der psychiatrischen Versorgung der Grundsatz «ambulant vor stationär». Psychiatrische Tageskliniken bilden dabei ein besonders wichtiges Element der Versorgungskette. Das Angebot kann dabei unterstützend wirken, dass für Patient:innen ein stationärer Aufenthalt verhindert oder verkürzt werden kann. Im Rahmen der KVG-Finanzierung können psychiatrische Tageskliniken jedoch nicht kostendeckend betrieben und müssen von den Kantonen subventioniert werden. Die finanzielle Unterstützung ist nicht in allen Kantonen dieselbe und stellt für Betreiber:innen keine gesicherte und nachhaltige Finanzierungsgrundlage dar. Die Finanzierung durch Versicherer und Kantone stützt sich auch nicht allerorts auf die OKP-Pflichtigkeit bzw. Nicht-OKP-Pflichtigkeit der Leistungen ab. Zudem sind die psychiatrischen Tageskliniken teilweise sehr heterogen ausgestaltet, was die Vergleichbarkeit der Leistungen und die Verhandlung von Pauschalen erschwert.  

Tageskliniken unter der Lupe mit zwei Teilprojekten
Mit dem Projekt «Psychiatrische Tageskliniken» gehen H+ und SMHC dieses Thema in zwei Teilprojekten an: Die «Leitlinien zur Ausgestaltung von spitalgebundenen psychiatrischen Tageskliniken» der GDK dienen als Grundlage für das Teilprojekt 1. Diese werden von einer breit aufgestellten Expert:innengruppe einem Review unterzogen und den Mitgliedern von H+ und SMHC zur Konsultation unterbreitet. Im Teilprojekt 2 werden die tagesklinischen Leistungen erfasst. Ziel des Projekts ist es zu bestimmen, welche Leistungen bzw. Leistungspakete gemäss KVG, KVV und KLV als OKP-pflichtig gelten und welche nicht.

In der Begleitgruppe zum Projekt sind auch das BAG, die GDK, Curafutura, CSS, santésuisse, HSK und tarifsuisse vertreten. Die Co-Projektleitung haben Bernhard Freudiger (Fachverantwortlicher Tarife H+) und Marita Verbali (Verbali Consulting) inne.

Kontakt

Bernhard  Freudiger

Bernhard Freudiger

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