H+ prüft Rolle bei PROMs

Die Messung von Patient-reported outcomes (PROMs) gewinnt national und international immer mehr an Bedeutung. Eine Arbeitsgruppe von H+ prüft nun, ob und wie ein patientenzentriertes Gesundheitswesen durch H+ gefördert werden kann und welche Rolle H+ bei den Patient-reported outcome measures einnehmen soll. Das Ergebnis liegt voraussichtlich Ende Sommer vor.

Verschiedene Spitäler haben Patient-reported outcome measures (PROMs) (Video auf Englisch) eingeführt. PROMs gelten als eine gute Methode, neben anderen Qualitätsindikatoren, das Ergebnis von Behandlungen zu messen mit dem Ziel, die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten optimal zu verbessern. Die Messung stellt den Patienten und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt. Vor, während und nach der Behandlung werden Patientinnen und Patienten spezifische Fragen zu ihrem Gesundheitszustand gestellt (z.B. zu Angstzuständen, Schmerzen oder Begleitbeschwerden). Fachpersonen können die Angaben des Patienten vor und nach der Behandlung vergleichen und erhalten den «Wert der Behandlung» aus Sicht des Patienten im Sinne der Verbesserung seines Gesundheitszustandes. Mittels PROMs können u.a. Verbesserungen betreffend die Arzt-Patient-Interaktion, die Indikationsstellung und der Effektivität und Sicherheit der Behandlung abgeleitet werden.

Aktualität von PROMs
PROMs sind grundsätzlich nichts Neues, sind heute jedoch sehr aktuell. PROMs werden in den Spitälern immer häufiger eingesetzt und es gibt kantonale Forderungen zu deren Umsetzung. Auch in der Politik werden PROMs zur Messung der Indikationsqualität als Massnahme zur Eindämmung der Überversorgung und Kosten erwähnt. Die neue KVG-Revision Qualität und Wirtschaftlichkeit sieht zudem vor, dass Spitäler und Kliniken den Fokus vermehrt auf die Indikationsqualität legen sollen. Im Text der KVG-Revision werden die PROMs oft als ergänzender Qualitätsindikator zu den bestehenden Messungen genannt.

Rolle von H+
Aufgrund dieser aktuellen Situation prüft H+ mit einer Arbeitsgruppe zusammen, ob und wie ein patientenzentriertes Gesundheitswesen durch H+ gefördert werden kann und welche Rolle H+ bei den PROMs einnehmen soll. Die Arbeitsgruppe hat einen entsprechenden Auftrag erhalten. Sie wird dem Vorstand das Ergebnis inkl. einer Handlungsempfehlung Ende Sommer vorlegen.

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