Gesundheitsbezogene Register: H+ übernimmt koordinierende Rolle

H+ wird zukünftig eine koordinierende Rolle bei den gesundheitsbezogenen Registern einnehmen. Dadurch sollen die Qualität der Register erhöht, die Prozesse der Datenerhebung vereinheitlicht und Doppelerfassungen vermieden werden. Erste Arbeiten konzentrieren sich auf die in den Leistungsaufträgen der hochspezialisierten Medizin vorgeschriebenen Register.

Die Spitäler und Kliniken nehmen zunehmend eine zentrale Rolle bei der längerfristigen Registerführung ein und kommen dabei mehrheitlich für die spitalinternen sowie durch Registerbetreiber und Auswertungsfirmen entstehenden Kosten auf. H+ will sich deshalb dafür einsetzen, dass die Anliegen und Bedürfnisse seiner Mitglieder stärker berücksichtigt werden. Der Verband legt den Fokus zuerst auf die vorgeschriebenen Register, worunter H+ Register versteht, die:

  • durch Gesetze und Verordnungen vorgeschrieben und
  • für den Erhalt eines Leistungsauftrags notwendig sind,
  • für die Codierung eines DRG-Codes verlangt,
  • resp. für das Erreichen eines Zertifikats vorausgesetzt werden.


Grundsätzlich gilt es bei allen Registern die Mindeststandards in den Empfehlungen zum Aufbau und Betrieb zu etablieren, Prozesse zur Datenerhebung zu vereinheitlichen und Doppelerfassungen zu vermeiden. In einem ersten Schritt wird sich H+ auf die durch Leistungsaufträge der hochspezialisierten Medizin vorgeschriebenen Register konzentrieren. Im Rahmen der interkantonalen Planung der hochspezialisierten Medizin (IVHSM) ist die Erteilung von Leistungsaufträgen an die Teilnahme an HSM-Registern geknüpft. Zudem wird vorgeschrieben, dass die Qualität der Eingaben im HSM-Register auditiert wird.

Arbeiten aufeinander abstimmen und Synergien nutzen
Nach Absprache mit den Organen der IVHSM hat die H+ Vorstandsdelegation HSM der Geschäftsstelle den Auftrag erteilt, bei Registerfragen auf nationaler Ebene eine koordinierende Rolle wahrzunehmen. Ziel ist es, bereits laufende und künftig anstehende Arbeiten aufeinander abzustimmen sowie Synergien zu nutzen. Vermieden werden soll, dass pro Leistungsauftrag neue Register unabhängig von den bestehenden Klinikstrukturen aufgebaut werden.

H+ hat erste Arbeiten aufgenommen: Einerseits will der Verband einen Mustervertrag für das Verhältnis zwischen den betroffenen HSM-Spitälern und den Registerbetreibern erstellen, damit die Bedürfnisse der Spitäler und Kliniken stärker berücksichtigt werden. Andererseits wird ein Validierungskonzept für die Prüfung der Datenqualität erstellt, das als Basis für Verträge mit Auditorganisationen dienen soll.
Beide Arbeiten werden am konkreten Beispiel der Viszeralchirurgie durchgeführt. Die betroffenen Kliniken werden zum gegebenen Zeitpunkt von H+ kontaktiert.

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