Mitglieder sagen Ja zur neuen ambulanten Tarifstruktur

Vier Fünftel der H+ Mitglieder stehen hinter der neuen Tarifstruktur für ambulante medizinische Leistungen. Dies geht aus einer Mitgliederabstimmung hervor. Die neue ambulante Tarifstruktur ats-tms Version 1.0 kann damit Ende Juni dem Bundesrat zur Genehmigung eingereicht werden.

Die heute angewendete Tarifstruktur TARMED ist seit rund zehn Jahren blockiert und vollkommen veraltet. Mit der neuen ambulanten Tarifstruktur ats-tms soll die Abgeltung der ambulanten Leistungen in den Arztpraxen sowie in Spitälern und Kliniken den reellen Kosten angepasst werden. Die Notwendigkeit des neuen ambulanten Tarifs erkannten auch die H+ Mitglieder und stimmten ebenfalls für die Normierung zwischen der alten und der neuen Struktur. Damit wird sichergestellt, dass gemäss der Verordnung über die Krankenversicherung (KVV) auf nationaler Ebene die Taxpunktvolumen vor und nach dem Modellwechsel gleich bleiben, um Mehrkosten zu vermeiden. Die neue Tarifstruktur wurde gemeinsam mit der Ärztevereinigung FMH und der Medizinaltarif-Kommission UVG (MTK) sowie mit Unterstützung von curafutura erarbeitet.

Neue Tarifstruktur ist dringend notwendig
H+ Präsident Charles Favre betonte an der Jahresmedienkonferenz von H+ am 23. Mai in Bern, dass die neue Tarifstruktur unumgänglich ist, um eine gerechte Abgeltung im ambulanten Bereich zu erreichen. Weiter führte er aus, dass mit dem Einreichen der neuen ambulanten Tarifstruktur ein erneuter Eingriff des Bundesrates in den ambulanten Tarif verhindert werden kann.
Rolf Zehnder, Spitaldirektor des Kantonsspitals Winterthur und Vorstandsmitglied H+ zeigte beispielhaft an seinem Spital, in welchen Fachbereichen bzw. Kliniken es zu Ungleichgewichten unter dem aktuellen ambulanten Tarif TARMED kommt. Auch er betonte, dass nur die neue ambulante Tarifstruktur eine betriebswirtschaftlich korrekte und gesetzeskonforme Abgeltung der ambulanten Leistungen garantiert. H+ Direktor Bernhard Wegmüller unterstrich die Vorteile der neuen ambulanten Tarifstruktur ats-tms: «Die Tarifstruktur konnte gestrafft werden und bildet neu die effektiven Aufwände ab. Somit sind die Leistungen bzw. die Tarifpositionen korrekt bewertet».

Tarifpartnerschaft durch professionelle Tariforganisation sicherstellen

Die Einführung eines neuen Tarifmodells ist das eine, doch künftig muss der neue Tarif auch gepflegt werden. Dies gelingt laut Josef Müller, CEO der psychiatrischen Dienste Graubünden und Verwaltungsratsmitglied der neuen ats-tms AG sowie Vorstandsmitglied von H+, nur durch eine professionelle Tariforganisation. Zudem betonte Müller, dass es in der neuen Tariforganisation nicht mehr möglich sein wird, dass einzelne Tarifpartner die Weiterentwicklung des Tarifs blockieren können.

Das Mediendossier zur Jahresmedienkonferenz finden sie in der rechten Spalte unter Links.

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