H+ Tarifpolitik bestätigt

Die H+ Mitglieder haben in einer Umfrage die Tarifpolitik ihres Verbandes bestätigt und einige Vorschläge geäussert. H+ wird beispielsweise bei seinen Mitgliedern abklären, ob der Verband bei Tarifen mit kleinen Leistungsvolumen sowohl die Struktur als auch den Preis verhandeln soll.

SwissDRG ist seit fünf Jahren in Kraft und das Bundesverwaltungsgericht hat inzwischen bei der Preisfindung den Tarifpartnern diverse Vorgaben gemacht. Die TARMED-, Physiotherapie- und Dialyse-Tarifstrukturen sind in Revision. Andere Tarifstrukturen, für welche H+ die Struktur und die Preise verhandelt hat – z.B. Logopädie und Ergotherapie –, sind revisionsbedürftig. H+ hat von seinen Mitgliedern wissen wollen, welche Anliegen sie bei welchen Tarifen haben, bevor der Verband konkrete zusätzliche Massnahmen ergreift.

Breite Unterstützung der bisherigen Tarifpolitik
Die Resultate der Mitgliederumfrage stützen die bisherige Tarifpolitik von H+ weitgehend. So unterstützt die Mehrheit der Mitglieder die Tarifautonomie sowie die Trennung von Struktur und Preis und die diesbezügliche Rollenteilung. Konsens der Mitglieder herrscht bei folgenden Punkten:

  • Die Tarifpartnerschaft ist zu stärken.
  • Die Tarifstruktur und der Preis sind zu trennen.
  • Die Strukturen sind national auszuarbeiten.
  • Die Strukturen sind transparent und regelmässig zu pflegen.
  • Die Verfahren sind zu beschleunigen.
  • Die kantonale Vielfalt bei Genehmigung und Festsetzung ist zu begrenzen.

Die Umfrageresultate beinhalten auch Erweiterungsvorschläge, z.B. ein neuer Tarif für das Rettungswesen oder eine neue Tariforganisation. Gewisse Rückmeldungen hinterfragen die bisherige nationale Genehmigungspolitik und orten Verbesserungspotenzial im Genehmigungs- und Festsetzungsverfahren auf kantonaler Ebene bezüglich Dauer der Verfahren und einheitlicher Verfahrensregeln. Die Mitglieder wünschen zudem, dass H+ vertieft abklärt, ob der Verband die Preise der Leistungen mit kleinen Volumen national verhandeln soll.
Die Geschäftsstelle hat die Ergebnisse dem Vorstand vorgelegt, worauf dieser entschieden hat, mit der bisherigen Tarifpolitik unter Berücksichtigung der Mitgliederanliegen weiterzufahren.

Gegen lange Genehmigungen und Festsetzungen
H+ wird sich für eine Vereinheitlichung und Verkürzung der Genehmigungs- und Festsetzungsprozesse einsetzen, insbesondere auch im Rahmen der parlamentarischen Initiative «KVG. Wiederherstellung des Tariffriedens». Die Geschäftsstelle wird zudem bei den H+ Mitgliedern abklären, ob H+ die Strukturen und Preise sämtlicher Leistungen mit niedrigen Volumen erarbeiten und verhandeln soll. Dabei wären die Spezifitäten der Gruppierungen, besonders der Rehabilitation, zu berücksichtigen. Eine nationale Tarifstruktur für das Rettungswesen sieht der H+ Vorstand nicht als Verbandsaufgabe.

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