ST Reha: Stand der Arbeiten bei Übergabe an die SwissDRG AG
Ab dem 1. Januar 2016 übernimmt die SwissDRG AG die operativen Arbeiten der Projektorganisation ST Reha, welche seit 2011 als Mandatnehmerin die Tarifstruktur aufgebaut hat. Die Übergabe der Version 0.3 erfolgt im Dezember 2015.
Ende 2015 läuft das Mandat der Projektorganisation ST Reha, bestehend aus der Medizinaltarif-Kommission UVG (MTK) und H+ als Mandatnehmer, zur Entwicklung einer Tarifstruktur für die stationäre Rehabilitation wie vereinbart ab. Die Mandatgeberin SwissDRG AG und die Mandatnehmer haben beschlossen, das Mandat nicht weiterzuführen. Die operativen Arbeiten zum Schweizerischen Tarifsystem Rehabilitation liegen daher ab dem 1. Januar 2016 in der Verantwortung der SwissDRG AG. H+ und die MTK begleiten ab Dezember 2015 die Übergabe, welche die SwissDRG AG, basierend auf den Erfahrungen bei der Übernahme von TARPSY Anfang 2015, geplant hat.
Stand der Arbeiten
Im Laufe dieses Jahres entwickelte die Projektorganisation ST Reha die Version 0.3 der Tarifstruktur ST Reha und setzte dabei die Beschlüsse des Verwaltungsrats um. Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) war, wie in den vergangenen Jahren, wissenschaftlicher Partner und zuständig für die Datenanalyse und den Bau der Tarifstruktur. Die Ergebnisse wurden am 28. Oktober 2015 mit den datenliefernden und einigen datensammelnden Kliniken besprochen. Am 5. November 2015 wurden die Resultate dem Steuerungsausschuss der Projektorganisation ST Reha vorgestellt. Die SwissDRG AG hat die Systempräsentation der ST Reha Version 0.3 und damit die eigentliche Veröffentlichung auf den 2. Dezember 2015 angesetzt.
Übergabe und Herausforderungen
Bei der Übernahme werden die neu involvierten Tarifpartner auf den aktuellen Wissensstand gebracht. Weiter werden die Entscheidungsträger im Verwaltungsrat der SwissDRG AG und bei der Genehmigungsbehörde, über die Funktionalität von ST Reha sowie über die Komplexität bei der Beschreibung von Rehabilitationsleistungen informiert.
Durch den gesetzlichen Auftrag, die Leistungen national einheitlich abzubilden, ergibt sich neben einem beachtlichen Aufwand auch die Chance, von den unterschiedlichen Fällen zu lernen und Vergleiche im Sinne von «Best Practice» vorzunehmen. Dabei ist es wichtig, dass alle Involvierten Offenheit an den Tag legen, um gemeinsam herauszufinden, welche die beste Methode ist.
Bilanz aus Sicht von H+
Seit Beginn der Arbeiten im September 2011 haben die verantwortlichen Vertreter von H+ und MTK konstruktiv und lösungsorientiert die pionierhafte Aufgabe wahrgenommen, eine leistungsorientierte, schweregradbasierte Tarifstruktur für die stationäre Rehabilitation aufzubauen. Zunächst mit Fokus auf jene Rehabilitationsleistungen, welche im Unfallsektor häufig vorkommen, später – mandatiert von der SwissDRG AG – für alle von der OKP abgegoltenen Fälle in der stationären Rehabilitation. Dabei verfolgte die Projektorganisation stets eine datenbasierte Entwicklung. Diese war und ist die grösste Herausforderung, da nicht von Anfang an klar ist, welche Daten sich für die Tarifstruktur eignen.
Mittlerweile nähert sich die Datengrundlage im Sinne eines lernenden Systems einer stabilen Tarifstruktur an. Die Projektorganisation übergibt mit der Version 0.3 eine Tarifstruktur, in der bereits mehr als ein Viertel aller stationären Rehabilitationsfälle berücksichtigt sind. Viele H+ Mitglieder der Gruppierung Rehabilitation engagieren sich sehr stark bei der Datenerhebung. Ihnen gilt der Dank der Projektorganisation ST Reha.