Rückblick H+ Kongress 2015: Wer hat das Sagen im Gesundheitswesen?

Rund 400 Teilnehmende setzten sich am 11. November in Bern mit der Machtfrage im Gesundheitswesen auseinander. Die Herausforderungen für die Spitalbranche waren schnell benannt, die Lösungen hingegen nicht.

Der diesjährige Kongress von H+ widmete sich der Frage, wer im Gesundheitswesen mächtig ist und das Sagen hat. Es zeigte sich, dass die Antwort aufgrund der Komplexität des Systems, nicht kurz und bündig zu geben ist.
Zum Auftakt des Kongresses nahm der Satiriker Peter Schneider die verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen aufs Korn und kam zum Schluss: «Die Macht ist nirgends, denn sie ist demokratisch.» Im darauffolgenden Streitgespräch zum Thema «Machtspiele Staat gegen Privat» bestätigte Nationalrätin Ruth Humbel diese These, indem sie von einer gewissen Ohnmacht aufgrund der geteilten Verantwortung sprach. Der junge Basler Künstler Laurin Buser wagte als aufmerksamer Kongressbeobachter nach dem Streitgespräch eine Erweiterung der These: «Die Macht ist nirgends und überall. Sie liegt in der Bürokratie.»

Es braucht neue Leader
Das Gesundheitswesen der Zukunft braucht laut Prof. Patrick Aebischer, Präsident der Ecole polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL), Mediziner, die mit der neusten technologischen Entwicklung Schritt halten können.
Dr. Gerhard Dammann, der über Narzissmus referierte, kam zum Schluss, dass unter den Leadern im Gesundheitswesen überdurchschnittlich viele narzisstisch veranlagt sind.

Lobbying-Umfragen: «Die Lautesten sind nicht immer die Erfolgreichsten»
Am Kongress wurden zudem zwei neue Untersuchungen im Auftrag von H+ über die Lobbyarbeit in der Schweiz präsentiert. Diese kommen zum Schluss, dass aktive Parlamentarier das Lobbying der Bauern am intensivsten und erfolgreichsten wahrnehmen. Der Spitalverband H+ gilt bei den Interessengruppen im Gesundheitswesen als glaubwürdig und wird als gewichtiger Akteur eingeschätzt. Die detaillierten Resultate zu den beiden Untersuchungen hat H+ zusammen mit ausgewählten Ergebnissen des während des Kongresses unter den Teilnehmenden durchgeführten e-Votings in einer <link http: www.hplus.ch de servicenav medien details article external-link-new-window external link in new>Medienmitteilung publiziert.

Einen ausführlicheren Rückblick auf den H+ Kongress 2015, inkl. eines Interviews mit Prof. Patrick Aebischer lesen Sie in der Competence-Ausgabe 12/2015, die am 25. November 2015 erscheint.

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