Masernelimination: Noch ist das Ziel nicht erreicht

Um einen erneuten Ausbruch der Masern zu verhindern, verabschiedete der Bundesrat vor vier Jahren die Nationale Strategie zur Masernelimination 2011–2015. Noch ist das Ziel nicht erreicht. Der Bund ruft deshalb alle Gesundheitsfachpersonen dazu auf, zur Elimination der Masern beizutragen und verweist auf die Massnahmen des letzten Umsetzungsjahres.

Als eliminiert gelten Masern, wenn 95% der Bevölkerung gegen Masern immun sind und jährlich nur noch maximal eine Erkrankung pro Million Einwohner vorkommt. Der Masernschutz wird entweder durch das Durchleben der Krankheit oder durch zwei Impfungen erreicht. Bei einer Durchimpfung von 95% der Bevölkerung können sich Masern nicht mehr verbreiten und die Bevölkerung ist und bleibt geschützt.

Trotz Fortschritte bleibt Risiko eines Ausbruchs bestehen
Obwohl die Durchimpfung mit zwei Dosen in praktisch allen Kantonen zugenommen hat, beträgt die gesamtschweizerische Durchimpfungsrate bei den 2-Jährigen gemäss Bundesamt für Statistik (BAG) erst 87% und bei den 16-Jährigen 89%. Von den Kantonen haben Genf, Waadt und Freiburg bei den 8-jährigen Schulkindern die angestrebten 95% erreicht. Genf ist der erste Kanton, in dem über 95% der 2-Jährigen mit zwei Dosen geschützt sind.
Die Impflücken bei den unter 50-Jährigen konnten bis anhin schweizweit nicht geschlossen werden.
Insgesamt waren es 2014 – trotz rückläufiger Zahlen bei der Anzahl bestätigter Masernfälle – noch 2,8 Erkrankungen pro Million Einwohner, womit auch dieses Kriterium für eine masernfreie Schweiz noch nicht erreicht ist.

Massnahmen des letzten Umsetzungsjahres
Für die Umsetzung der Masern-Strategie arbeiten Bund, Kantone, medizinische Fachorganisationen und Berufsverbände zusammen. Die wichtigsten Massnahmen sind:

  • <link http: www.stopmasern.ch external-link-new-window external link in new>Kampagne «Stopp Masern»: Sie soll Jugendliche und Erwachsene dazu motivieren, ihren Impfstatus zu kontrollieren und bei ungenügendem Schutz eine Nachholimpfung zu machen. Diese ist bis Ende 2015 von der Franchise befreit.
  • <link http: www.stopmasern.ch de-ch masern-infektionskrankheit-zu-hause-bleiben komitee-schweiz-ohne-masern.html external-link-new-window external link in new>«Komitee für eine Schweiz ohne Masern»: 15 Persönlichkeiten aus Gesundheit, Sport usw. setzen sich auf politischer und medialer Ebene für eine masernfreie Schweiz ein.
  • <link https: www.meineimpfungen.ch user-new.html external-link-new-window external link in new>Elektronisches Impfbüchlein: Es soll die Übersicht und Kontrolle über die Impfungen vereinfachen.
  • <link http: www.bag.admin.ch impfinformation external-link-new-window external link in new>«Richtlinien zur Bekämpfung von Masernausbrüchen»: Sie zeigen den Kantonen seit 2013 auf, wie Masern rasch unter Kontrolle gebracht werden können.


«Stopp-Masern-Tag» für den Schlussspurt
Um das Ziel einer masernfreien Schweiz bis Ende Jahr doch noch zu erreichen, ersucht das BAG alle Gesundheitsfachpersonen um Mithilfe, indem sie erstens über Masern sprechen, zweitens Masernerkrankungen vorbeugen und drittens bei einem Verdachtsfall an Masern denken. Ausserdem organisiert das BAG am 6. November (gleichzeitig mit dem Grippeimpftag) den «Stopp-Masern-Tag».

Kontakt

Martina  Greiter

Martina Greiter

031 335 11 28
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<link http: www.stopmasern.ch>www.stopmasern.ch

<link http: www.bag.admin.ch masern>www.bag.admin.ch/masern

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