HOPE 2015: Die Erfahrungen der Schweizer Gastgeberinstitutionen

H+ bedankt sich herzlich bei den sieben Institutionen, die dieses Jahr Gastgeber für sieben HOPE-Teilnehmende waren. Sie haben durch ihr Mitmachen auch einen grossen Zeitaufwand auf sich genommen für die Planung und Organisation des Austauschs – vor allem während des Besuchs. Deshalb gebührt ein grosser Dank den verschiedenen Bereichen, die freiwillig ihre Zeit zur Verfügung gestellt haben, um im Gegenzug von einem anregenden Diskurs zu profitieren.

Alle Gastgeber versuchten die Wünsche und bisherigen Tätigkeiten ihrer Gäste zu berücksichtigen und ihnen ein spannendes Programm zusammenzustellen. Die Gäste erhielten Einblicke in viele verschiedene Bereiche und konnten zudem Erfahrungen mit CEOs und Kadermitgliedern austauschen sowie weitere Institutionen besuchen.

Rückmeldungen der Gastgeber durchs Band positiv
Im Universitätsspital Basel waren vier Teilnehmerinnen aus dem Bereich Pflege zu Gast. Zusammen mit seinen HOPE-Partnern – dem Kinderspital beider Basel, dem Felix-Platterspital und den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel – ermöglichte das Unispital seinen Gästen vielseitige Einblicke in das Basler Gesundheitswesen. Für Esther Sackmann Rageth und Prisca Riesen, zuständig für die lokale Koordination, ist es jedes Mal interessant, was die HOPE-Teilnehmenden an Erfahrungen und Wissen mitbringen: «Die Teilnehmerinnen veranschaulichten uns die Unterschiede zwischen dem hiesigen System und denen in ihren Ländern. Solche Diskussionen öffnen uns jeweils das Fenster in die Welt und lassen uns selbstkritisch auf unsere vermeintlichen Lorbeeren schauen. Erleichternd für beide Seiten ist allemal, dass wir vielfach dieselben Themen und Probleme haben.»

Ähnlich berichtet Daniela Maurer, lokale HOPE-Koordinatorin des Kantonsspitals Winterthur (KSW): «Eine Teilnehmerin war sehr kommunikativ und stellte viele spannende Fragen. Man merkte, dass sie über viel Erfahrung im Gesundheitswesen verfügt und sich auch gut auf das Austauschprogramm vorbereitet hatte. Die andere Teilnehmerin hatte eine ruhigere Art, war aber nicht weniger interessiert und brachte viele Erfahrungen aus ihrer Heimat mit. So entstanden interessante Gespräche mit spannenden Vergleichen zwischen dem System in der Schweiz und jenen in Holland und Slowenien. Die beiden Wochen waren nicht nur für die HOPE-Teilnehmerinnen, sondern auch für das KSW sehr bereichernd. Es war gut zu hören, was das KSW in den Augen der beiden gut macht. Eine kritische und offene Sichtweise von aussen hilft beim Überdenken der eigenen Prozesse.»

Bereits zum achten Mal war die Reha Rheinfelden HOPE-Gastgeberin. Neben den medizinischen Abteilungen wurden auch die Hotellerie, die Logistik und die administrativen Bereiche vorgestellt. Das Programm beschränkte sich jedoch nicht nur auf den Klinikalltag: Eine Stadtführung durch Rheinfelden rundete das Programm ab. Es war wiederum für beide Seiten ein interessanter Austausch. Die Reha Rheinfelden wird auch künftig wieder als Hope-Gastgeberin teilnehmen.

Das Stadtspital Triemli in Zürich war nach einer Pause in diesem Jahr wieder Gastgeber. Thorsten Richter, der im letzten Jahr selber Teilnehmer war, fand die Rolle als Gastgeber ebenfalls sehr spannend: «Die zwei Wochen haben mir und weiteren Betreuern eine andere Sicht auf unser Spital gegeben, die Diskussionen mit den beiden Teilnehmern waren bereichernd. Aus meiner Sicht insbesondere der Austausch mit dem Betriebswirtschaftler aus Dänemark, mit dem sich auch das Medizincontrolling lange über das Prozesskostencontrolling unterhalten hat.»


Im Inselspital Bern betreute Tobias Meyl eine Teilnehmerin aus England und eine aus Holland. Ziel des Programms war es, unabhängig vom Beruf der Gäste, einen vielfältigen Einblick in die verschiedenen Bereiche eines Universitätsspitals zu geben. Ein für beide Seiten wertvoller Austausch fand in den verschiedenen Themengebieten innerhalb der Ärztlichen Direktion statt: Medizinstrategie, Medizincontrolling, Allianz- und Zuweiser- sowie Qualitätsmanagement. Die Gäste besuchten zudem die IPS, den Notfall, OPs, das Labor, die Gastronomie und einzelne Stationen des Bettenhochhauses.

«Es ist immer wieder gut, über den eigenen Gartenzaun hinauszusehen bzw. zu denken», berichten Mechtild Willi Studer und Manuela Müri vom Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil. Ihr Gast, Cindy Shaw-Fletcher aus England, erzählte von ihrem Arbeitgeber National Health Service (NHS), ihrem Heimatland und liess im Rahmen einer Präsentation, die auf reges Interesse stiess, ein interdisziplinäres Publikum daran teilhaben. Cindy Shaw-Fletcher war sehr interessiert am Geschehen, den Abläufen und dem Zentrum allgemein.
Einer ihrer Schwerpunkte war die ländliche und alternde Bevölkerung. Aus diesem Grund war sie noch zwei Wochen im Kantonsspital Uri. Dort gab ihr das Amt für Gesundheit und Soziales, der Spitaldirektor und der Leiter Finanzen Einblick in die politische und strategische Steuerung des Kantonsspitals. Ein weiterer Schwerpunkt beinhaltete die Themen Personal- und Qualitätsmanagement, Aus- und Weiterbildungssystematik sowie medizinische Grundversorgung. Silvia Rosery, lokale HOPE-Koordinatorin, rühmt ihren Gast aus England: «Cindy hat viele Inputs gebracht und war eine kompetente Diskussionspartnerin in allen Bereichen. Das Controlling des NHS und ihr Wissen über die einzelnen Institutionen beeindruckten uns sehr. Wie immer bei HOPE war der Austausch wertvoll und hat neue Denkanstösse gebracht, auch wenn auf der konkreten Ebene keine Konzepte oder Ideen direkt übernommen werden können. Cindy‘s Präsentation, in der sie das Vereinigte Königreich und die Schweiz anhand von OECD-Daten verglich, löste bei uns gute Diskussionen aus.»

HOPE 2016
Das nächste HOPE-Austauschprogramm findet statt vom 9. Mai bis 8. Juni 2016. Das Jahresthema lautet: «Innovation in hospitals and healthcare: the way forward». Die Anmeldeformulare sowie einen informativen Film zu HOPE finden Sie auf der <link http: www.hplus.ch de servicenav agenda hope external-link-new-window external link in new>H+ Website.
Anmeldeschluss ist der 30. Oktober 2015.

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