Antibiotikaresistenzen – Strategie des Bundes

H+ befürwortet grundsätzlich die Strategie und die damit verbundenen Massnahmen des Bundes zur Verhinderung und Begrenzung von Antibiotikaresistenzen. Die vorgeschlagene Strategie muss aber versachlicht werden.

Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) und das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) führen bis Mitte März 2015 eine Anhörung betreffend «Nationale Strategie Antibiotikaresistenzen» (StAR) durch. Die Strategie beruht auf dem neuen Epidemiengesetz, dem Landwirtschaftsgesetz, der bundesrätlichen Strategie «Gesundheit2020» und auf parlamentarischen Vorstössen.

Die Vorsteher des EDI und des WBF beauftragten im Juli 2013 die zuständigen Bundesämter für Gesundheit (BAG), Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) und Landwirtschaft (BLW) eine Gesamtstrategie Antibiotikaresistenzen Schweiz zu erarbeiten. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) ist als weiterer Projektpartner dabei. Die Federführung der Strategieerarbeitung liegt beim BAG.

Die wichtigsten Punkte der Strategie
Die Entwicklung von Antibiotika zählt zu den bedeutendsten Fortschritten der Medizin. Dank dieser Medikamente ist es möglich, gefährliche Krankheiten wie Lungenentzündungen oder Blutvergiftungen zu heilen, die früher oft tödlich verlaufen sind. Der übermässige und teils unsachgemässe Einsatz von Antibiotika führt jedoch dazu, dass immer mehr Bakterien gegen Antibiotika resistent geworden sind. Das Problem der zunehmenden Antibiotikaresistenzen betrifft die Humanmedizin ebenso wie die Tiermedizin und Landwirtschaft und kann nur gemeinsam und bereichsübergreifend gelöst werden.

Das übergeordnete Ziel der Strategie ist, die Wirksamkeit der Antibiotika zur Erhaltung der menschlichen und tierischen Gesundheit langfristig sicher zu stellen. Die Strategie verfolgt einen zielorientierten, integrativen und bereichsübergreifenden Ansatz. Die Herausforderungen werden in den Bereichen Mensch, Tier, Landwirtschaft und Umwelt gemeinsam angegangen (One-Health-Ansatz). Mit über 30 Massnahmen sollen acht strategische Ziele in den Handlungsfeldern Überwachung, Prävention, sachgemässer Einsatz von Antibiotika, Resistenzbekämpfung, Forschung und Entwicklung, Kooperation, Information und Bildung sowie Rahmenbedingungen erreicht werden.

Ihre Meinung interessiert H+!
H+ legt Ihnen einen <link file:6574 _blank external-link-new-window external link in new>Entwurf zur Anhörungsantwort vor. Dieser enthält acht strategische Ziele sowie 30 Massnahmen. Ist der Entwurf Ihrer Meinung nach:

  1. Inhaltlich richtig oder muss etwas verbessert werden?
  2. Vollständig oder beinhaltet er Lücken?
  3. Zu umfassend, respektive muss etwas gestrichen werden?


Bitte lassen Sie Ihre Stellungnahme bis spätestens Freitag, 27. Februar 2015 <link mail window for sending>Erika Schütz zukommen.

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