Herzchirurgie: Patientensicherheit erhöht durch gezielte Massnahmen

In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit haben Spitäler Massnahmen zur Erhöhung der Patientensicherheit bei Operationen am offenen Herzen ergriffen.

Bei Operationen am offenen Herzen sind in einzelnen Fällen Infektionen festgestellt worden, die erst Jahre nach der Operation zu einer Erkrankung geführt haben. Die seltenen Infektionsfälle sind laut BAG «vermutlich auf den Betrieb eines Gerätes zurückzuführen, das bei Herzoperationen eingesetzt wird». Das Bundesamt für Gesundheit hat zusammen mit Swissmedic alle Spitäler und Herzchirurgen über das Problem orientiert. Mit Sofortmassnahmen sollen solche Infektionen künftig verhindert werden. Sämtliche Geräte wurden in der Zwischenzeit getestet und werden laut BAG «nun speziell gewartet und sind seither keimfrei geblieben».

Intensive Abklärungen und vorbildliche Koordination
Das BAG stellt in der Mitte Juli veröffentlichten Medienmitteilung fest, dass es das Verdienst der Spitalhygieniker und Infektiologen des UniversitätsSpitals Zürich (USZ) wie auch der Mikrobiologen der Universität Zürich (IMM, UZH) ist, die mögliche Ursache des Problems identifiziert zu haben. Das USZ und die UZH haben dank intensiven Abklärungen als erste Institutionen in der Schweiz – und nach derzeitigem Wissensstand auch weltweit – auf ein grundsätzliches Problem aufmerksam gemacht, dessen Umfang nun im Interesse der Patientensicherheit detailliert und schweizweit abgeklärt wird. Als Grund der Ansteckung werden Hypothermiegeräte vermutet, die in Spitälern bei Operationen am offenen Herzen zur Temperaturregulierung des Bluts eingesetzt werden. Diese Geräte werden mit gefiltertem Leitungswasser betrieben. Das Bakterium konnte in verschiedenen Schweizer Spitälern im Wasser und in der Abluft ihrer Geräte nachgewiesen werden. Bei einzelnen Operationen ist es möglicherweise zur Übertragung von Keimen gekommen. Mit den bereits ergriffenen und umgesetzten Sofortmassnahmen sollen laut BAG künftig solche Infektionen verhindert werden.

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