Das eImpfdossier bringt Transparenz, Mitbestimmung und Sicherheit

Traditionelle Impfausweise gehören der Vergangenheit an. Das eImpfdossier stellt einen Meilenstein zur Umsetzung der eHealth-Strategie des Bundes dar und trägt einen wichtigen Teil zu einem besseren Impfschutz der Bevölkerung bei.

Das Schweizer Gesundheitswesen befindet sich auf dem Weg der Modernisierung. Die 2007 vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) verabschiedete eHealth-Strategie berücksichtigt die heutige Realität eines zunehmend digitalisierten Gesundheitswesens. Stellvertretend für die gesamte elektronische Erfassung von Gesundheitsdiensten leistet eHealth einen Beitrag zu verbesserten Abläufen und vernetzt alle involvierten Akteure. Das elektronische Impfdossier leistet hierfür Pionierarbeit.

Brücken zwischen Projekten schlagen

Traditionelle Impfausweise in Papierformat sind heutzutage in der Schweiz trotz der fortschreitenden Digitalisierung keine Seltenheit. Sie sind jedoch oft unleserlich, unvollständig und gehen verloren. Nachlässigkeit der persönlichen Impfplanung ist die logische Folge davon. Bund und Kantone haben mit dem Steuerungsorgan «eHealth Suisse», auf diese Herausforderung reagiert und im Januar 2014 das «Austauschformat Elektronisches Impfdossier» verabschiedet. Das erste landesweit koordinierte eHealth-Projekt soll Brücken zwischen den bisher existierenden Projekten schlagen. Das sogenannte «eVACDOC» dient als nationales Austauschformat für Impfdaten und bildet den kleinsten gemeinsamen Nenner für den elektronischen Datenaustausch von verschiedenen Informationen zu Impfungen und Impfschutz.

Genfer und Aargauer Vorreiter
Im Auftrag des BAG setzt die Plattform <link http: www.meineimpfungen.ch>www.meineimpfungen.ch die elektronischen Impfdossiers um. Das Genfer Projekt unter der Leitung von Claire-Anne Siegrist nimmt in diesem Bereich eine Vorreiterrolle auf nationaler Ebene ein. 2008 in Zusammenarbeit mit dem BAG lanciert, ermöglicht es bestehende und zukünftige Impfungen elektronisch festzuhalten und verpasste oder anstehende Impfungen konsequenter nachzuholen bzw. durchzuführen. Bisher wurden insgesamt 60‘000 elektronische Impfdossiers erstellt, verteilt auf alle 26 Kantone. Die Initiative für die Beschaffung eines Dossiers ging in der Mehrzahl der Fälle von den Benutzern selbst aus. Die Plattform fördert bewusst individuelles Engagement.
Weitere Pionierarbeit leistete der Kanton Aargau, indem er 2014 gemeinsam mit der Lungenliga ein Pilotprojekt für ein kantonales elektronisches Impfdossier schuf. Es setzt ebenfalls den Menschen ins Zentrum und fördert Mitwirkung und Selbstverantwortung jedes Einzelnen. Die überaus grosse Nachfrage seit Beginn dieses Jahres ist vielversprechend.

Bekanntheit erhöhen
Trotz der Möglichkeit, mehr Mitbestimmung in persönlichen Gesundheitsfragen zu erlangen, besitzt erst ein geringer Teil der Bevölkerung ein elektronisches Impfdossier. Die Anzahl elektronischer Dossiers gilt es zu erhöhen. Das BAG unterstreicht die Wichtigkeit eines möglichst hohen Deckungsgrades, der zu besserem Informationsfluss und Transparenz beiträgt sowie schnelle Handlungsfähigkeit im Falle einer Epidemie ermöglicht. Im Rahmen der europäischen Impfwochen macht es darum regelmässig auf das elektronische Impfdossier aufmerksam.

Kontakt

Links

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<link http: www.e-health-suisse.ch umsetzung _blank external-link-new-window external link in new>Elektronisches Impfdossier

<link https: www.meineimpfungen.ch login.html _blank external-link-new-window external link in new>Plattform meineimpfungen.ch

<link https: www.ag.ch de dgs ueber_uns_dgs dossiersprojekte ehealth ehealthag.jsp _blank external-link-new-window external link in new>Pilotprojekt Kanton Aargau