Obsan: Analyse der Konsultationen in Schweizer Notfallstationen

Das Obsan Bulletin 3/2013 nimmt den Patientenstrom in den Notfallstationen der Schweizer Spitäler unter die Lupe. Es widmet sich der Frage, wie sich die Tätigkeit der Notfallstationen von 2007 bis 2011 verändert hat.

Bislang haben in der Schweiz Zahlen zu den Patientenströmen in Notfallstationen gefehlt. Das Schweizerische Gesundheitsobservatorium (Obsan) füllt mit dem Bulletin 3/2013 diese Lücke und kommt darin zusammengefasst zu folgenden Schlüssen:

Anzahl Konsultationen stark gestiegen
Die Zahl der Konsultationen in einer Notfallstation ist zwischen 2007 und 2011 um 26 Prozent angestiegen, ein Trend, der in sämtlichen westlichen Ländern zu beobachten ist. Das Obsan geht davon aus, dass die Zugänglichkeit und Funktionalität der Notfalldienste sowie der Hausärztemangel in der Schweiz die Hauptursachen sind. Das stärkste Wachstum verzeichnete mit plus 33 Prozent die Altersgruppe der 86-Jährigen und Älteren. Die Rate der Inanspruchnahme war 2011 bei den Personen über 86 Jahre sowie bei Patientinnen und Patienten unter sechs Jahren zweimal höher als der schweizweite Durchschnitt.

Interkantonale Unterschiede
Am meisten Notfallkonsultationen pro 1‘000 Einwohnerinnen und Einwohner hat der Kanton Tessin mit 319. Der Kanton Nidwalden befindet sich mit 121 Konsultationen am anderen Ende der Rangliste, deren Reihenfolge von 2007 bis 2011 fast identisch geblieben ist. Das Obsan vermutet, dass die kantonalen Unterschiede auf den verschiedenen Infrastrukturen im Gesundheitswesen basieren.

Hospitalisierungen nach Konsultation konstant
Der Anteil der Hospitalisierungen nach einer Konsultation in einer Notfallstation ist zwischen 2007 und 2011 mit 34 bzw. 32 Prozent konstant geblieben. Patientinnen und Patienten in hohem Alter werden nach einer Konsultation in einer Notfallstation häufiger hospitalisiert. Zudem ist ihr Spitalaufenthalt meist länger und geht öfter mit einem Übertritt in ein Alters- und Pflegeheim einher (Kurz- oder Langzeitaufenthalt). Auch wird diese Patientengruppe am meisten rehospitalisiert.

Sie finden das Bulletin in der rechten Spalte als Download.

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Aurel  Köpfli

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