Pharmaindustrie bekennt sich dazu, den Spitalapotheken Wirkstoffe zu liefern

Die Verbände der pharmazeutischen Industrie in der Schweiz halten ihre Mitglieder dazu an, den Spital- und Offizinapotheken sowie Ärzten die notwendigen Wirkstoffe für spezielle Medikamentenformulierungen zu liefern. Sie bekräftigen diesen Willen in einer Absichtserklärung gegenüber den Leistungserbringern.

Für Kinder, alte Patienten oder Personen mit besonderen Erkrankungen, z.B. Schluckstörungen, fehlen bei Medikamenten oft die geeigneten Dosierungen oder Verabreichungsformen. Für die Pharmaindustrie lohnt es sich nicht, für besondere, kleine Patientengruppen spezifische Produkte herzustellen. Spitalapotheken stellen deshalb oft selber besondere Dosierungen aus den ursprünglich eingekauften Medikamenten oder deren Wirkstoffen her. Bei patentgeschützten Medikamenten stellte sich bisher die Frage, ob und inwieweit dieses Vorgehen zulässig ist.

Die Verbände der pharmazeutischen Industrie bekennen sich nun in einer Absichtserklärung gegenüber den Leistungserbringern dazu, das Vorgehen zu unterstützen, wenn entsprechende Fertigprodukte nicht verfügbar sind. Die pharmazeutische Industrie will hierfür die Apotheken direkt mit den notwendigen Wirkstoffen beliefern.