Hochspezialisierte Medizin (HSM): Die Position von H+

H+ ortet bei den Planungsprozessen zur hochspezialisierten Medizin Verbesserungspotenzial. Eine H+ Vorstandsdelegation hat Vertreterinnen und Vertreter des Beschluss- und Fachorgans der Interkantonalen Vereinbarung zur hochspezialisierten Medizin (IVHSM) aufgefordert, entsprechende Massnahmen zu ergreifen.

H+ hat im April/Mai 2013 eine Umfrage bei seinen Mitgliedern durchgeführt, um eine Verbandshaltung zur interkantonalen Planung der hochspezialisierten Medizin zu definieren. H+ dankt allen Mitgliedern, die sich daran beteiligt haben.

Die Positionen von H+
Eine H+ Vorstandsdelegation präsentierte am 26. August 2013 im Rahmen eines Workshops die H+ Position gegenüber Vertreterinnen und Vertretern des Beschluss- und des Fachorgans der Interkantonalen Vereinbarung zur hochspezialisierten Medizin IVHSM.

H+ vertrat dabei gemäss den Ergebnissen der Mitgliederumfrage folgende acht Positionen für die künftige Planung der hochspezialisierten Medizin HSM:

  1. Definition der vier Kriterien für HSM klären: a) Seltenheit; b) hohes Innovationspotenzial; c) hoher personeller oder technischer Aufwand; d) komplexes Behandlungsverfahren.
  2. Definition der zu planenden Leistungen klären: a) Es geht um stationäre medizinische Leistungen, nicht Krankheiten oder Krankheitsbilder; b) Es sollen möglichst etablierte Leistungsgruppensysteme der kantonalen Spitalplanungen übernommen werden; c) Es soll immer die gleiche Systematik gelten.
  3. Transparentes Vorgehen sicherstellen in Systemgestaltung, Prozessgestaltung und Zuteilungsentscheiden.
  4. Zuteilungskriterien definieren und publizieren vor dem Start der Zuteilungsentscheide. Die Zuteilungskriterien gelten regelgetrieben und unabhängig von Rechtsform, Trägerschaft, Standort, politischer Unterstützung, etc. Regeln wie sprachregionale Verteilung oder Auftrag in Lehre und Forschung aufgenommen werden können.
  5. Gegenseitige Abhängigkeiten beachten zwischen verschiedenen Leistungsaufträgen. Die Zulassung als Weiterbildungsstätte sollte nicht von einem HSM-Leistungsauftrag abhängig sein.
  6. Markteffekte beachten, d.h. Monopole sind nach Möglichkeit zu verhindern. Wo Leistungen in Netzwerken erbracht werden sollen, müssen die Spitäler frei sein im Entscheid, mit welchem zugelassenen Netzwerkpartner sie zusammenarbeiten.
  7. Regelmässige Überprüfung Zuteilungsentscheide: a) Es muss klar sein, wie der Marktzutritt für Neubewerber offen gehalten werden kann; b) Die Einhaltung und allfällige Anpassungen der Zuteilungskriterien der HSM-Spitäler sind systematisch zu prüfen.
  8. Realistische Fristen für eine Bewerbung durch die Spitäler. Allfällig provisorische Leistungsaufträge sind mit genügend langen Fristen zu versehen.

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