HOPE 2013 – Erfahrungsaustausch und Abschlusskonferenz in Den Haag

Das Jahresthema 2013 »Patient Safety in Practice: How to manage risks to patient safety and quality in European healthcare” stiess auf grosses Interesse. Den Konferenztag am 11. Juni besuchten über 300 Personen, darunter die 140 Spitalkaderleute welche das vierwöchige Austauschprogramm 2013 absolviert haben.

»In God we trust, all others must bring data»: Mit dieser Aussage eröffnete Ferry Breedveld von der »Federation of University Medical Centres in the Netherlands” die Konferenz. Das Gesundheitswesen ist in ganz Europa einer der grössten Wirtschaftsbereiche betreffend Ausgaben und Anzahl Beschäftigter.

Holländisches Gesundheitssystem im Fokus
Der Konferenztag bot Spannendes zum holländischen Gesundheitswesen. So stellte Prof. Dr. Wim van Harten eine Studie über Patientensicherheit in holländischen Spitälern vor, welche 2004 der ehemalige Präsident von Shell, Rein Willems, erstellen liess. Aufgrund seiner Erfahrungen mit explosiven Gütern machte Rein Willems die Bemerkung: «Work here safely or don’t work here at all». Diese Studie brachte den Stein ins Rollen. Bald darauf waren alle Spitäler verpflichtet bis 2008 ein Clinical Risk Management System (CRMS) zu implementieren. Ziel war, die vermeidbaren Vorfälle um 50% zu reduzieren. Es war nicht möglich, in vier Jahren alle Forderungen zu erfüllen, aber das Bewusstsein betreffend Patientensicherheit wurde auf allen Ebenen enorm verbessert.

Präsentationen online verfügbar
Weitere Referate widmeten sich unter anderem folgenden Themen:

  • Warum es gefährlich sein kann nur aufgrund von Fehlern lernen zu wollen, anstatt das ganze System zu hinterfragen.
  • Wieso das «Mikrosystem» Spital nicht auf Basis von Gesetzen und Richtlinien funktioniert.
  • Wie sicher fühlt sich der Patient im Spital? In einer Studie wurde aufgezeigt, wie die Wahrnehmung der Patienten z.B. betreffend Händehygiene des gesamten Personals ist – mit gravierenden Diskrepanzen.


Interessierte können die Präsentationen (in Englisch) <link http: hope-agora.eu agora_presentations.html _blank external-link-new-window external link in new>hier downloaden.

Erkenntnisaustausch der Teilnehmenden
Am diesjährigen Programm beteiligten sich 20 Gastgeberländer. Die 140 Teilnehmenden stellten am Evaluationsmeeting in ihren Ländergruppen die Erfahrungen vor. In maximal 15 Minuten aufzuzeigen, welche Erkenntnisse aus dem Gastland auf ganz Europa übertragen werden könnten, war eine Herausforderung. Die Gewinnerpräsentationen stammten aus den Ländern Belgien, Frankreich und Schweden. In den letzten beiden Gruppen war jeweils auch ein Teilnehmender aus der Schweiz vertreten. Sie finden sämtliche Länderpräsentationen ebenfalls <link http: hope-agora.eu agora_presentations.html _blank external-link-new-window external link in new>hier.
Persönliche Erfahrungen der vier Schweizer Teilnehmenden haben wir Ihnen bereits im <link http: www.hplus.ch de publikationen eflash artikel _blank external-link-new-window external link in new>eFlash 6/2013 vorgestellt.

Anmeldung für das Programm 2014 läuft bis Ende Oktober 2013
Das Jahresthema sowie die genauen Daten (Mai – Juni 2014) sind zurzeit noch offen. Diese werden aber, sobald bekannt, auf der H+ Website und in den nächsten eFlash-Ausgaben publiziert. Anmeldeschluss ist Ende Oktober 2013.

Kontakt

Links

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