Erste Ergebnisse über Stürze und Wundliegen veröffentlicht

Anfang Mai hat der ANQ die Resultate der ersten nationalen Messung zur Häufigkeit von Stürzen und Dekubitus (Wundliegen) aus dem Jahr 2011 publiziert. Die Vergleiche zeigen eine grosse Homogenität innerhalb der beteiligten 120 Schweizer Spitäler und Kliniken. Nun laufen die Vorbereitungen für die Messung 2013.

Die Berner Fachhochschule (BFH) koordiniert seit 2011 im Auftrag des Nationalen Vereins für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken (ANQ) die nationale Messung von Stürzen und Wundliegen (Dekubitus). Die Berner Fachhochschule Gesundheit hat bereits das Anmeldeverfahren für die Prävalenzmessung 2013 gestartet. Sie finden die Unterlagen <link http: www.anq.ch akutsomatik praevalenzmessung-sturz-dekubitus _blank external-link-new-window external link in new>hier.
Die Daten werden mit der international verbreiteten und erprobten Methode «International Prevalence Measurement of Care Problems (LPZ)» der Universität Maastricht erhoben.

Einheitliches Gesamtbild im 2011
10‘608 (68,1 Prozent) von den am Stichtag hospitalisierten Patienten ab 18 Jahren stimmten 2011 der Messteilnahme zu. Die gesamte Dekubitusrate der Grade 1 bis 4 betrug 5,8 Prozent, diejenigen der Grade 2 bis 4 lag bei 2,1 Prozent. Bei 4,3 Prozent lag die Rate der im Spital erfolgten Stürze.

Ein Dekubitus kann in vier verschiedene Grade eingeteilt werden. Grad 1 bedeutet eine nicht wegdrückbare Rötung der intakten Haut. Die Grade 2 bis 4 beschreiben Hautdefekte unterschiedlicher Schweregrade, wobei Grad 4 den gravierendsten Hautdefekt bezeichnet.

Die risikobereinigten Vergleiche zeigen eine grosse Homogenität der Spitäler und Kliniken. Es wurden nur wenige abweichende Resultate festgestellt. Aufgrund der relativ hohen Zahl von Patientinnen und Patienten, die nicht an der Messung teilnahmen, lassen sich aus dieser ersten nationalen Erhebung zwar erste Erkenntnisse, jedoch noch keine weitreichenden Schlussfolgerungen für die Pflegepraxis ziehen.
Der veröffentlichte Bericht mit den Ergebnissen der Prävalenzmessung ist <link http: www.anq.ch de akutsomatik akutsomatik-anq-hplus _blank external-link-new-window external link in new>hier aufgeschaltet.

Jährliche Messung zur Gewinnung von Prävention- und Plege-Erkenntnissen
Ziel der Prävalenzmessung Sturz und Dekubitus ist es, vertiefte Kenntnisse über die Häufigkeit dieser Ereignisse sowie über präventive Massnahmen und Behandlungen zu erhalten. Auf deren Basis soll es möglich sein, Verbesserungen vorzunehmen und die Pflegequalität weiter zu steigern. Die Sturz- und Dekubitusraten werden im Rahmen des nationalen Messplans jährlich erhoben. Die zweite Messung fand im November 2012 statt. Der Schlussbericht dazu ist in Arbeit.

Um die Erfahrungen und Erkenntnisse aus den ersten beiden Messungen zu evaluieren und für die Weiterentwicklung der nationalen Prävalenzmessung nutzen zu können, setzt der ANQ eine Expertengruppe ein. Die Bildung der Expertengruppe erfolgt auf Empfehlung der <link http: www.hplus.ch de servicenav ueber_uns fachkommissionen qualitaet_akutsomatik_fkqa _blank external-link-new-window external link in new>Fachkommission Qualität FKQA von H+ und mit der Unterstützung des <link http: www.anq.ch anq qualitaetsausschuss _blank external-link-new-window external link in new>Qualitätsausschusses Akutsomatik des ANQ. Die Expertengruppe wird im Juni 2013 ihre Arbeit aufnehmen.

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Isabelle  Praplan

Isabelle Praplan

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