Nationale Pilotprogramme zur Förderung der Patientensicherheit

Die Stiftung für Patientensicherheit führt 2012–2015 zwei nationale Pilotprojekte zur Vorbeugung von Behandlungsfehlern und Zwischenfällen durch. Die beiden Programme fokussieren auf die Sicherheit in der Chirurgie und bei der Medikation. Die Programme sind Bestandteil der Qualitätsstrategie des Bundes und werden vom BAG finanziert.

Die Stiftung für Patientensicherheit führt nationale Pilotprogramme zur Förderung der Patientensicherheit durch. Beide Programme laufen unter dem Namen «progress! Patientensicherheit Schweiz» und gehören zur Qualitätsstrategie des Bundes.

Sichere Chirurgie
Im Bereich Chirurgie hat die Stiftung für Patientensicherheit in Zusammenarbeit mit Experten und Fachorganisationen der invasiv tätigen Berufsgruppen die Grundlagen entwickelt. Zentrales Sicherheitselement ist eine Checkliste, welche im Operationssaal angewandt wird. Die Wirksamkeit solcher Checklisten in der Chirurgie wurde in internationalen Studien nachgewiesen. Mit Checklisten kann die Häufigkeit von Todesfällen, Komplikationen und Fehlern reduziert werden. Der Erfolg hängt dabei von der sorgfältigen Einführung und Umsetzung in den Betrieben ab. Das Programm bietet Hilfestellung und Unterstützung. Ziel ist die breite und methodisch richtige Anwendung von Checklisten und damit die Reduktion von Zwischenfällen und Fehlern. Damit wird auch die Sicherheits- und Teamkultur in den Gesundheitsorganisationen gefördert. Das Programm «progress! Sichere Chirurgie» beginnt im Sommer 2013.

Sichere Medikation
Im Bereich Medikation ist bekannt, dass an Schnittstellen, z.B. beim Spitalaustritt, häufig Sicherheitsprobleme auftreten. Es können Kommunikationslücken und damit Fehlmedikationen, Doppelspurigkeiten oder Informationsverluste entstehen. Die Stiftung für Patientensicherheit wird hierzu zusammen mit Fachexperten und -organisationen Lösungen entwickeln und deren Verbreitung in einem zweiten Pilotprogramm fördern. Ziel ist die Gewährleistung der Kontinuität und der korrekten Medikation, z.B. vor und nach einem Spitalaustritt.
Der Programmbeginn von «progress! Sichere Medikation an Schnittstellen» ist für das Frühjahr 2014 geplant.

Als Pilotbetrieb am Programm teilnehmen
Die Programme basieren auf zwei Achsen: Erstens werden die Verbesserungsmethoden, Instrumente und das Know-how national allen Gesundheitsbetrieben zur Verfügung gestellt. Dies wird durch Kommunikationsmassnahmen begleitet, um die Sensibilisierung und die Motivation für die Umsetzung zu fördern. Zweitens will die Stiftung mit einem Kreis von Pilotspitälern zusammenarbeiten. Diese beteiligen sich als organisierte Projektgruppe am gemeinsamen Vorgehen, z.B. an Veranstaltungen zur Wissensvermittlung und an Evaluationserhebungen. Sie setzen sich Verbesserungsziele und werden bei der Verbesserungsarbeit unterstützt. Die Stiftung für Patientensicherheit wird eine Ausschreibung durchführen, um interessierte Pilotbetriebe zu gewinnen.

Beide Pilotprogramme sind Bestandteil der Qualitätsstrategie des Bundes im schweizerischen Gesundheitswesen und werden vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) mit insgesamt 3.3 Mio. Franken finanziert. Erste Vorevaluationen laufen im Winter 2012/2013.

Weiterführende Informationen zum den Programmen «progress! Patientensicherheit Schweiz» finden Sie <link http: www.patientensicherheit.ch progress_d _blank external-link-new-window>hier.

Kontakt

Isabelle  Praplan

Isabelle Praplan

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