Spitäler für Forschungsprojekt gesucht zum Thema Designintervention im Patientenzimmer

Die Hochschule Luzern, Bereich Design und Kunst, lanciert zusammen mit dem Verein scaph.net ein Projekt zum Thema Designinterventionen in Spitälern.

Dieses Pilotprojekt im Bereich Designforschung beinhaltet unter anderem Fragen wie:

  • Kann Design im Spital eine Gesundheitsressource darstellen?
  • Kann Design auch mit minimalen Mitteln eine gezielte gesundheitsförderliche Wirkung entfalten?
  • Lässt sich dieses Design darüber hinaus preisbewusst und zeitnah umsetzen?


Die Hochschule Luzern, beantwortet diese drei Fragen im Vorfeld der Studie mit Ja. Das Forscherteam, das sich auf den noch jungen Bereich Design und Gesundheit spezialisiert hat und bereits in verschiedenen Forschungsprojekten tätig ist, hat mit dem Verein scaph.net (Swiss Communication and Marketing Association of Public Health) bereits einen Partner gefunden. Als Umsetzungspartner sind mindestens vier Spitäler oder Kliniken in der Schweiz gesucht, welche das Projekt mit dem Namen «Designinterventionen im Patientenzimmer auf der Grundlage von Nutzer- und Kontextforschung» als Forschungsstelle vor Ort unterstützen. Ziel des rund 20-monatigen Projekts ist die Herausgabe eines Leitfadens mit scaph.net als Herausgeber.

Fundierte angelsächsische Forschung als Basis
Bei der Entwicklung des Projektes bezieht sich die Hochschule Luzern auf die etwa 30 Jahre alte Forschungstradition zu den Themen Health Care- und Evidence-based-Design aus dem angelsächsischen Raum. Die am Forschungsprojekt teilnehmenden Spitäler sollten bereit sein, eine bestimmte Anzahl ihrer Patientenzimmer auf mögliche Stressfaktoren und weitere Schwachstellen untersuchen zu lassen. In zahlreichen Studien wurde nachgewiesen, dass sich Faktoren wie beispielsweise zu wenig Tageslicht, eine zu hohe Bettenbelegung, eine ungünstige Akustik, kein Zugang zur Natur, Geruchsbelastungen, schlechte oder gar keine Aussicht negativ auf die Genesung auswirken. Neben langwierigen und kostenaufwendigen Baumassnahmen, die in diesem Forschungsprojekt nicht angestrebt sind, gibt es die Möglichkeit der Designinterventionen, die zeitnah, kostengünstig und flexibel auf beispielsweise ungünstige Situationen im Mehrbettzimmer reagieren können. Maurice Codourey, Präsident von scaph.net: «Ein Projekt dieser Art passt in die Zeit des Qualitätswettbewerbs, wo seit der neuen Spitalfinanzierung und der Fallpauschalen sinnvolle Veränderungsmassnahmen in Schweizer Spitälern gefordert sind. Als junger Verein unterstreichen wir damit zudem unser Bekenntnis zu Engagement und Knowledge Management».

Was sind die Teilnahmebedingungen?
Die Spitäler sollten bereit sein, die Situation in ausgesuchten Zimmern gemeinsam mit der Hochschule Luzern zu analysieren und evaluieren sowie die Möglichkeit bieten, in diesen Zimmern Veränderungen vorzunehmen. Weiter sollten die Institutionen bereit sein, Mitarbeitende zur Verfügung zu stellen, die in verschiedenen Expertenkolloquien mitarbeiten mit dem Ziel, gemeinsames Wissen aufzubauen. Da es sich hier um ein KTI-Projekt handelt, d.h. ein von der Kommission für Technologie und Innovation (KTI) des Bundes unterstütztes Projekt, ist es üblich, dass sich die Forschungspartner mit einem kleinen Cash-Beitrag und einem gewissen Stundenaufwand beteiligen. Das im Verlauf des Projekts gemeinsam aufgebaute Wissen mündet am Ende in einem generischen Leitfaden. Dieser hilft einem Spital, Stressfaktoren wahrzunehmen und entsprechende Interventionen einzuleiten.

Interessierte Spitäler melden sich für weitere Details zu diesem Pionierprojekt mit Benchmark-Charakter direkt bei <link mail>Ute Ziegler. Die Forscherin besucht Spitäler bei Interesse vor Ort, führt in den Forschungskontext ein, erläutert die Möglichkeiten der Designinterventionen, stellt die Teilnahmebedingungen für die Spitäler im Detail vor und beantwortet weitere Fragen.

Kontakt

Links

<link http: www.hslu.ch design-kunst>www.hslu.ch/design-kunst

<link http: www.scaph.net>www.scaph.net