Der Masterplan «Hausarztmedizin und medizinische Grundversorgung» will die Lage der Hausarztmedizin verbessern und sie aufwerten, auch finanziell. H+ stellt zwei Forderungen: erstens sind die Hausärztinnen und -ärzte mit der Grundversorgung der Spitäler gleichzustellen, z.B. bei den Laboranalysen. Zweitens ist der TARMED kostenbasiert zu revidieren.

Mit dem Masterplan will Bundesrat Berset konkrete Massnahmen vorstellen und damit die Initianten der Volksinitiative «Ja zur Hausarztmedizin» dazu bewegen, diese zurückzuziehen. H+ arbeitet in der Arbeitsgruppe «Finanzierung und Versorgung» des Masterplans mit.

H+ fordert Gleichstellung der A-Labors
Grundsätzlich hat H+ gefordert, in der Grundversorgung alle Leistungen gleichzustellen, egal wer die Leistung erbringt. So eine Gleichstellung erscheint vor allem bei den Labors wichtig. Die A-Labors der Spitäler und Kliniken erfüllen mindestens die gleichen Aufgaben wie die Labors der Hausarztpraxen.

Überarbeitung TARMED: H+ bemängelt Unterdeckung bei Spitälern
Die FMH und vor allem das Initiativkomitee fordern eine Lohnaufwertung bei den Hausärztinnen und Hausärzten. Bisher seien Kostensteigerungen durch Lohnverzicht wettgemacht worden. H+ macht im Bereich der ambulanten Leistungen eine Unterdeckung bei den Spitälern, Kliniken und Pflegeinstitutionen von CHF 440 Mio. geltend und ortet Handlungsbedarf. Santésuisse und teilweise auch das BAG halten dagegen an der Kostenneutralität fest.

Kein vorgezogenes Grundversorgerkapitel
Zuerst stand zur Diskussion, das Grundversorgerkapitel bei einer TARMED-Revision vorzuziehen. Dies ist nun vom Tisch.
Die Leistungserbringer H+ und FMH werden weiter ihre TARMED-Revisionsprojekte koordinieren. H+ führt sein Projekt, wie geplant und von den Mitgliedern unterstützt, durch. Parallel dazu organisieren die Tarifpartner TARMED Suisse neu. Da sich eine Tarifstruktur nur gemeinsam ändern lässt, soll nach der Neuorganisation der überarbeitete TARMED durch alle Tarifpartner verabschiedet werden.