Ausbau BfS-Spitalstatistiken mit Daten aus dem ambulanten Sektor

Das Bundesamt für Statistik erweitert die bestehenden Gesundheits-Statistiken um die ambulanten Leistungsdaten. H+ ortet Schwierigkeiten in der Umsetzung und pocht auf die direkte Mitwirkung der Spitäler.

Das Projekt MARS (Modules Ambulatoires des Relevés sur la Santé) wurde ins Leben gerufen, um die Gesundheitsstatistik des Bundesamts für Statistik (BfS) um Daten aus dem ambulanten Bereich zu erweitern. Das Projekt MARS gliedert sich in verschiedene Teilprojekte. Für die Spitäler sind vor allem die Teilprojekte «Erhebung Strukturdaten Spital ambulant» (Teilprojekt 1) und «Erhebung Patientendaten Spital ambulant» (Teilprojekt 2) relevant. Die Gesundheitsstatistik soll auf 2014 um die ambulanten Daten aus den Spitälern ergänzt werden.

Schwierigkeiten in der Umsetzung
Im April 2012 informierte das BfS H+ und andere Interessensparteien über das MARS Projekt. Die im Projekt-Beschrieb Version 0.9 vom April 2012 aufgeführten, geplanten Aussageinhalte lassen sich jedoch inhaltlich, sowohl teilweise als auch gänzlich nicht mit den Interessen der Spitäler vereinbaren. Zudem ist der angestrebte Umsetzungszeitplan zu eng und dürfte aufgrund unzureichend eingeplanter Vorlaufzeit für die Spitäler kaum erfüllbar sein – zu unterschiedlich sind die Vorarbeiten in den Spitälern, um eine Ergänzung der ambulanten Daten vornehmen zu können. H+ hat daher dem BfS eine Stellungsnahme inkl. detaillierter technischer Rückmeldung übermittelt. Die durch das BfS angekündigten Detail-Konzepte zu den Teilprojekten stehen noch aus.

Teilprojekte «Strukturdaten» und «Patientendaten»
Für die Erhebung der ambulanten Leistungen in den Spitälern werden die Teilprojekte «Strukturdaten» und «Patientendaten» geführt. Die Strukturdaten sollen mittels einer Erweiterung der Krankenhausstatistik erhoben werden. Es ist geplant, erste Piloterhebungen bereits im Jahr 2012 durchzuführen. Die ambulanten Patientendaten müssen durch eine separate Umfrage erhoben werden.

Direkte Mitwirkung der Spitäler gefordert
Sowohl in der Sitzung im April 2012, als auch in der schriftlichen Rückmeldung hat H+ explizit darauf hingewiesen, dass eine direkte Mitwirkung der Spitäler unabdingbar ist. Dies vor allem um die Umsetzungsakzeptanz bei den betroffenen Institutionen zu erreichen und um dem BfS verlässliche Informationen zu den Umsetzungsmöglichkeiten bei den Spitälern zu geben.

Für interessierte Spitäler
Interessierte Spitäler können sich für weitere Informationen zum Projekte MARS an das Bundesamt für Statistik, Abteilung Gesundheitsstatistiken, Herr Marco D’Angelo wenden:

Marco D'Angelo
Sektionschef
Eidgenössisches Departement des Innern EDI
Bundesamt für Statistik BFS
Sektion Gesundheit
Espace de l'Europe 10, CH-2010 Neuchâtel
Tel. +41 32 71 36772
Fax +41 32 71 36107
<link>Marco.DAngelo@bfs.admin.ch
<link http: www.bfs.admin.ch>www.bfs.admin.ch

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