H+ und die FMH haben eine Absichtserklärung zur Revision des TARMED unterzeichnet. Die beiden eigenständigen Projekte werden koordiniert und aufeinander abgestimmt mit dem Ziel, den veralteten und blockierten TARMED-Tarif zu revidieren und zu aktualisieren.
Zur Revision des TARMED-Tarifs koordinieren die FMH und H+ ihre Revisionsanstrengungen für eine KVG-konforme, «betriebswirtschaftlich korrekte, aktualisierte und sachgerechte Abgeltung» der ambulanten Leistungen in Arztpraxen, Spitälern und Kliniken. Die Anfang März 2012 veröffentlichte Absichtserklärung der beiden Leistungserbringer-Verbände zeigt den Weg auf zur Revision des TARMED-Tarifs und zur Überwindung der Blockade.
Inhaltliche Schwerpunkte
Sechs Schwerpunkte sind zentral bei den Revisionsarbeiten:
Zeitliche Koordination
Das Revisionsprojekt der FMH konzentriert sich auf die Tätigkeiten in den Arztpraxen. Dasjenige von H+ fokussiert auf die ambulanten spital- und klinikspezifischen Leistungen. In diesem Sinne ergänzen sich die beiden Revisionsansätze und schaffen in einem ersten Schritt aktualisierte Berechnungsgrundlagen.
Neue Verhandlungsrunde mit Kostenträgern
Mit der Erarbeitung einer aktualisierten, sachgerechten Tarifstruktur TARMED respektieren FMH und H+ die rechtlichen Vorgaben und schaffen die Grundlage für eine neue Tarif-Verhandlungsrunde mit den Kostenträgern.
Die Leistungserbringer werden mit den verschiedenen Organisationen der Krankenversicherer und der MTK das Gespräch suchen mit dem Ziel, dass diese die revidierte Tarifstruktur als neue Basis für die Tarifierung der ambulanten Leistungen anerkennen.
Ist dies nicht möglich, dienen die Ergebnisse als Basis für die GEMEINSAME Eingabe der aktualisierten Tarifrevision an den Bundesrat zur Festsetzung, gestützt auf die neue subsidiäre Kompetenz des Bundes (Art. 43 Abs. 5bis KVG).