Das Zentrum Klinische Pflegewissenschaft am UniversitätsSpital Zürich hat ein Set von 14 aufwandrelevanten Pflegeindikatoren identifiziert. Damit sollen die unterschiedlich aufwendigen Pflegeleistungen bewertet und in einem nächsten Schritt in das Fallpauschalensystem SwissDRG integriert werden.

Die Schweizerische Vereinigung der Pflegedienstleiterinnen und Pflegedienstleiter SVPL sowie der Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner SBK haben im Rahmen eines gemeinsamen Projekts zu SwissDRG und Pflege eine Studie in Auftrag gegeben, mit dem Ziel, ein Set von aufwandrelevanten Pflegeindikatoren zu erarbeiten, um Pflegeleistungen innerhalb von DRGs abzubilden.

Pflegeaufwand messen und abgelten
Die Ergebnisse dieser Studie liegen nun vor: Der Auftragnehmer, das Zentrum Klinische Pflegewissenschaft am UniversitätsSpital Zürich, unter der Leitung von Frau Prof. Rebecca Spirig, hat ein Set von 14 aufwandrelevanten Pflegeindikatoren identifiziert, welche die Heterogenität von Pflegeleistungen innerhalb von DRGs zusätzlich erklären werden. An der Studie mitgewirkt hat auch ein breit abgestütztes Expertengremium.

Da die Pflegekosten in der Regel mit 30-40% den grössten Kostenanteil in den DRGs bilden, ist ihre korrekte Abbildung sowohl für das jeweilige Spital als auch für das gesamte SwissDRG-System unerlässlich, stellt die Studie fest. Die Projektgruppe SwissDRG und Pflege entschied sich deshalb, aufwandrelevante Pflegeindikatoren vorzuschlagen, auf deren Basis die erbrachten Pflegeleistungen angemessen vergütet werden sollen.

Die Pflegeindikatoren lassen sich unterschiedlich in die SwissDRG Klassifikation eingebauen. Empfohlen wird der Einbau der Pflegeindikatoren in die Schweregradeinteilung von SwissDRG. Studienergebnisse zeigen nämlich, dass sich nur ein Fünftel, der in diesem Zusammenhang eingesetzten Pflegediagnosen, codieren liessen. Damit wird deutlich, dass ärztliche und pflegerische Diagnoseklassifikationen nicht vollumfänglich austauschbar sind, sondern sich ergänzen. Der empfohlene Einbau ermöglicht einen zusätzlichen pflegerischen Leistungsbezug.