Vision H+ 2015: Benchmarking – Machbarkeitsstudie zur Zusammenarbeit

In der zweiten Jahreshälfte 2010 ist geplant zu klären, wie H+ die Mitglieder bei den tarifpolitischen Betriebsvergleichen aktiv unterstützen kann. In diesem Zusammenhang ist vorgesehen, weitere Gespräche mit Spitalbenchmark zu führen. Das Projekt ist zeitlich und finanziell auf Kurs. Die Machbarkeitsstudie wird bis Ende 2010 abgeschlossen sein.

Der Verein Spitalbenchmark bildet mehr als die Hälfte aller jährlichen Schweizer Akutfälle ab. H+ und der Verein Spitalbenchmark prüfen zurzeit eine engere Zusammenarbeit.
Klar ist bereits, dass das eigentliche Benchmarking Sache der Unternehmungen bleiben soll. Es stellt sich aber die Frage, ob H+ seinen Mitgliedern eine aktive Unterstützung bieten kann im Rahmen von tarifpolitischen Betriebsvergleichen.

Einheitliches Dataset erforderlich
Um Betriebe mit ihren Spitaldaten zu vergleichen, braucht es ein einheitliches und gemeinsames Dataset. H+ hat einheitliche nationale Minimalempfehlungen in Sachen Kostenermittlung und Leistungserfassung erstellt (REKOLE®). Mit dem nun entstehenden REKOLE®-Zertifizierungsverfahren wird die Qualität der Kostenträgerinformationen bestätigt. Dadurch werden die Validierungs- und Plausibilisierungsschritte des Datasets präziser und verlässlicher.
Mit ITAR_K, einem von Spitälern des Kantons Bern entwickelten Tarif-Auswertungsmodells, verfügen die Spitäler über ein weiteres Instrument, das Betriebsvergleiche ermöglicht.

Bundesrat für Betriebsvergleiche
Neu ist, dass der Bundesrat Betriebsvergleiche in Zusammenarbeit mit den Kantonen anordnet und die Spitaltarife sich an jenen Spitälern orientieren, welche die tarifierten, obligatorisch versicherten Leistungen in der notwendigen Qualität effizient und günstig erbringen. Die im KVG Art. 49 Abs. 8 geforderten Betriebsvergleiche bringen klar zu Ausdruck, dass der Gesetzgeber benchmarkbasierte Tarife wünscht. Insbesondere wollen die Behörden entstandene Kosten im OKP-Bereich sowie Ergebnisqualität vergleichen. Dafür liefern die Spitäler und Kantone die nötigen Unterlagen. Versicherer und der Preisüberwacher stützen sich schon heute auf Betriebsvergleiche. Die Gegenüberstellung von Kosten und Qualität einer Leistung wird in Preisverhandlungen ein zentrales Thema werden.

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Pascal  Besson

Pascal Besson

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