Vision H+ 2015: Neutarifierung der ambulanten Dialysen

H+ und der Schweizerische Verband für Gemeinschaftsaufgaben der Krankenversicherer (SVK) haben die sistierten Verhandlungsarbeiten zur Neutarifierung der ambulanten Dialyse wieder aufgenommen. Das Visionsprojekt «Tarifpflege Dialyse» ist finanziell auf Kurs.

Die Überarbeitung des ambulanten Dialysetarifs war bereits erfreulich fortgeschritten, als der Schweizerische Verband für Gemeinschaftsaufgaben der Krankenversicherer (SVK) mit Schreiben vom 27.5.2010 die Verhandlungen sistierte. Grund dafür war, dass ein Lieferant von Produkten für die Peritonealdialyse direkt auf einzelne Versicherer zugegangen war und deutlich tiefere Preise in Aussicht gestellt hatte. Die Versicherer hatten darauf hin dem SVK einen Stopp für die laufende Tarifrevision auferlegt.

Tarifrevision wird fortgesetzt
Nach einer Aussprache des SVK mit der betroffenen Firma haben die Versicherer dem SVK wieder erlaubt, die Arbeiten an der Tarifrevision fortzusetzen. Dies hat der SVK anlässlich einer Sitzung vom 17. Juli 2010 bestätigt. Ziel des SVK ist es, eine neue Tarifstruktur und einen neuen Vertrag auszuarbeiten.
Der SVK setzt sich für einen abgestuften Tarif ein. Die Einführung von Zuschlagspositionen sollen die Spitäler, die erhöhte Dienstleistungen in der Zentrumsdialyse anbieten (Notfallversorgung, Schulung, Komplexbehandlungen etc.), gegenüber den Dialysezentren besserstellen.
Die Versicherer prüfen, ob sie zur Qualitätssicherung eine unabhängige externe Stelle beauftragen sollen, eine Umfrage bei den Dialysepatienten durchzuführen. Sie wollen von den Patienten wissen, ob, wann und wie diese zuletzt über die Peritonealdialyse aufgeklärt wurden und wie jene Schulungen verlaufen sind.

Weiteres Vorgehen
H+ prüft auf Antrag der Fachkommission Tarife und Verträge die Aufkündigung des aktuell gültigen Vertrages. Dies würde dazu beitragen, die Chancen für die Realisierung eines neuen Dialysetarif zu verbessern. H+ führt die Umfrage bei den Spitälern, die dem Dialysevertrag angehören, im Frühherbst 2010 durch.
Parallel dazu setzt die Geschäftsstelle die laufenden Arbeiten am neuen Tarifvertrag und der neuen Tarifstruktur fort.

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