Regionale Meetings: Rückschau und Termine 2020

Das neue Format der Regionalen Meetings 2019 wurde grossmehrheitlich als positiv beurteilt. Für die H+ Geschäftsstelle gaben die Resultate aus den Workshops wertvolle Ergebnisse für die Verbandsarbeit.

Die Regionalen Meetings 2019 wurde erstmals in einem neuen Format präsentiert. In drei Workshops zum übergeordneten Thema «Zentrale Steuerung des Gesundheitswesens» hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, sich neue Impulse zu holen und diese in der Gruppe zu diskutieren. Die Ergebnisse dienen der H+ Geschäftsstelle als Grundlage für die Positionierung des Verbandes zu den Themen «Mindestfallzahlen», «Pauschalen vs. Einzelleistungstarif» und «Steuerung des Bundes».

Positives Echo der Teilnehmenden
Die Rückmeldungen der Teilnehmenden der Regionalen Meetings 2019 waren grossmehrheitlich positiv. Viele haben die neue Form des Austausches und das aktive Einbringen im Rahmen der Workshops sehr geschätzt.

Wertvolle Inputs für die Verbandsarbeit
Aber auch für die Geschäftsstelle sind die Ergebnisse aus den Diskussionen hilfreich. In den Workshops zu den Mindestfallzahlen beispielsweise hat sich gezeigt, dass diese zwar als Planungskriterien eingesetzt werden können, dies jedoch auch so deklariert werden muss. Weiter kam zum Ausdruck, dass Mindestfallzahlen als Indikator für Qualität dienen können, jedoch nie alleiniges Kriterium für die Behandlungsqualität eingesetzt werden kann. Bei der Frage nach «Wer soll Mindestfallzahlen setzen?» waren sich die Teilnehmenden einig, dass dies nur Expertengruppen sein können und auch eine internationale Betrachtungsweise miteinbezogen werden muss. Weiter wünschten sich die Teilnehmenden, dass H+ das Thema Qualität verstärkt bearbeitet und die Leistungen der Mitgliederdazu sichtbarer macht.

In den Workshops «Pauschalen vs. Einzelleistungstarif» waren sich die Teilnehmenden einig, dass sich rund 80% der ambulanten Behandlungen pauschalieren lassen. Es bestehen jedoch Schwierigkeiten bei der Abgrenzung der Leistungen: beispielsweise stellt sich die Frage, ob die Nachsorge noch Teil der Pauschale ist oder nicht. Bei der Berechnung der Pauschalen muss ein normativer Ansatz verfolgt werden, da der Ansatz mit den effektiven Fallkosten aus der Spitalkostenträgerrechnung kurzfristig unrealistisch ist.

In den Workshops zum Thema «Steuerung des Bundes» ging es ins Besondere um die H+ Branchelösungen REKOLE® und ITAR_K©. Im Grossen und Ganzen sind die Teilnehmenden mit diesen sehr zufrieden und nutzen diese rege. Weiter erachten sie als notwendig, dass beide erwähnten H+ Branchenlösungen auf nationaler Ebene verankert und von den verschiedenen Stakeholdern anerkannt werden müssen. Dazu brauche es Vertrauensbildende Massnahmen. Letztere müssen mit verschiedenen Akteuren (Versicherer, BAG, BfS, Pue, GDK, GD’s) diskutiert und aufgestellt werden. Ziel ist es, den jährlich widerkehrenden Diskussionen rund um die Qualität und Transparenz der produzierten Spitaldaten zwischen den Tarifpartnern endlich ein Ende zu setzen und den Spitaldatenermittlungsprozess effizient aufzustellen.

Die Teilnehmenden wünschen sich, dass H+ sich generell in die Diskussion um die Gesundheitskosten stärker einbringt und klar macht, dass die Spitäler in der OKP selbsttragend sein müssen, damit keine «Quersubventionierungen» aus anderen Bereichen stattfindet. Dies gelinge jedoch nur mit sachgerechten, aktuellen und kostendeckenden Tarifen in allen Bereichen, ob ambulant oder stationär.

Konkrete Effekte auf die Handlungen der H+ Geschäftsstelle
Die Ergebnisse aus den Workshops konnten bereits in alle drei behandelten Themen erfolgreich in konkrete Aktionen der GS implementiert werden:

  • Das Thema «Mindestfallzahlen» ist aufs H+ Programm 2020 aufgenommen worden und die GS ist aktuell daran, eine H+ Position dazu aufzustellen.
  • Die Rückmeldungen zum Thema «Pauschalen vs. Einzelleistungstarif» sind bereits ins laufende H+ Vorprojekt «Ambulante Pauschalen» eingeflossen. Erfreulicherweise decken sich die Erkenntnisse der Workshops mit jenen des H+ Vorprojekts.
  • Zum Thema Verankerung der H+ Branchenlösungen konnte H+ die in den Workshops bestätigte Stossrichtung anlässlich der SGK-N Debatte vom Juni 2019 zur parlamentarischen Initiative Frehner erfolgreich deponieren. Dieselbe Haltung wird seither gegenüber den verschiedenen Gesundheitspartnern konsequent und erfolgreich vertreten.

Termine für 2020 stehen bereits fest
Die Termine für die Regionalen Meetings im kommenden Jahr wurden bereits fixiert. Sie finden wie folgt statt:

Dienstag, 7. April 2020, PDGR, CHUR
Mittwoch, 22. April 2020, Tessin (genauer Ort noch offen)
Donnerstag, 30. April 2020, Zuger Kantonssptial, BAAR
Dienstag, 5. Mai 2020 Inselspital, BERN
Mittwoch, 6. Mai 2020 Hirslandenklinik, AARAU
Dienstag, 12. Mai 2020, Hôpital neuchâtelois-Pourtalès, NEUCHATEL

Die Direktionen der H+ Mitglieder werden im Januar 2020 die Einladung und das Programm per Mail erhalten.

Kontakt

Anne-Geneviève  Bütikofer

Anne-Geneviève Bütikofer

031 335 11 00
E-Mail