Beim Bewegen von hilfsbedürftigen Personen kommt es häufig zu starken körperlichen Belastungen der Gesundheitsfachpersonen. Um diese zu vermindern hat die Suva zusammen mit verschiedenen Verbänden und Branchenlösungen das Projekt «Cleverer Transfer von hilfsbedürftigen Personen» ins Leben gerufen. Ziel ist es, eine Umsetzungshilfe für Betriebe zu erarbeiten und Schulungen anzubieten.

Im Gesundheitswesen sind hohe körperliche Belastungen vor allem beim Bewegen bzw. bei der Bewegungsunterstützung von hilfebedürftigen Menschen keine Seltenheit. Gehäuft treten diese auf, wenn sich beispielsweise Betten nicht in der Höhe verstellen lassen, keine Hilfsmittel vorhanden sind oder eine räumliche Enge besteht. Die Folge sind unsichere Transfers mit Gefahren für die Patientinnen und Patienten, aber auch für die Gesundheitsfachpersonen.

Qualität bei Patienten und Personal steigern
Ziel des Projektes ist die Qualitätssteigerung in der Betreuung und der Pflege durch einen sicheren Transfer. Weiter sollen durch die Verminderung der körperlichen Belastungen bei den Pflegefachpersonen Kosten reduziert werden, die durch vorzeitigen Berufsausstieg und damit verbundenen Knowhow-Verlust entstehen. Wird der Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden gewährleistet und Absenzen sowie Fluktuation aufgrund von Erkrankungen am Bewegungsapparat vermindert, spart der Betrieb Geld und gewinnt an Attraktivität als Arbeitgeber.

Im Rahmen des Projekts soll eine ergonomische Arbeitsweise zusammen mit verschiedenen Partnern in den kommenden zwei Jahren erarbeitet, bekannt gemacht und später in den Betrieben geschult werden. Die ergonomische Arbeitsweise besteht aus dem Einsatz von kleinen und technischen Hilfsmitteln sowie der präventions- und ressourcenorientierten Arbeitsweise.

Testbetriebe in der lateinischen Schweiz gesucht
Vorerst wird das Projekt in der Deutschschweiz lanciert, im Jahr 2020 ist der Start in der lateinischen Schweiz geplant. Die Suva ist dafür auf der Suche nach Testbetrieben. Interessierte können sich bei der Suva melden.

Das Projekt «Cleverer Transfer von hilfsbedürftigen Personen» wird in Zusammenarbeit mit verschiedenen Verbänden, wie Curaviva, H+, Spitexverband Schweiz, ASPS, SBK etc. und Branchenlösungen von Arbeitssicherheit Schweiz und der H+ Branchenlösung Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz realisiert.