Leitfaden für Morbiditäts- und Mortalitätskonferenz (M&M) publiziert

Die Morbiditäts- und Mortalitätskonferenz (M&M) ist ein verbreitetes Instrument für individuelles und organisationales Lernen in Spitälern. Patientensicherheit Schweiz hat einen Leitfaden zur Durchführung von M&M veröffentlicht.

2017 hat Patientensicherheit Schweiz über 300 Chefärztinnen und -ärzte verschiedener Disziplinen zum Status Quo und Weiterentwicklungsbedarf ihrer M&M befragt. Die Befragung hat gezeigt, dass bisher nur wenige internationale Empfehlungen den Weg in die Praxis in der Schweiz gefunden haben und der Bedarf nach Empfehlungen und Vorlagen besteht. Basierend auf Erkenntnissen aus Beobachtungen in Spitälern und einer umfassenden Literaturrecherche hat die Stiftung nun einen Leitfaden zur Durchführung von M&M veröffentlicht. Um die Praxistauglichkeit zu verbessern, tauschte sie sich regelmässig mit Experten und Praktikerinnen im Gesundheitswesen aus und hat Bestandteile des Leitfadens erprobt.

Die Anwendung des Leitfadens soll zur kontinuierlichen Verbesserung von Abläufen und Prozessen und zu einer Verbesserung der Sicherheitskultur führen. Er bietet eine Orientierungshilfe für all jene, die eine M&M-Konferenz durchführen: Chefärztinnen und -ärzte, Ärztinnen und Ärzte in leitender Funktion, leitende Pflegefachpersonen aller medizinischer Disziplinen sowie Verantwortliche für klinisches Risiko- und Qualitätsmanagement.

Leitfaden idealerweise vollumfänglich anwenden
Die Durchführung einer M&M gemäss Leitfaden ist laut der Stiftung anspruchsvoll, aber machbar. Es sei durchaus möglich, einzelne Bestandteile umzusetzen oder die M&M schrittweise anzupassen. Patientensicherheit Schweiz empfiehlt jedoch, den Leitfaden vollumfänglich anzuwenden, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.

Der Leitfaden und die Vorlagen sowie Angaben zu Kontaktpersonen sind zu finden unter www.patientensicherheit.ch/mm. Das Projekt wurde finanziell massgeblich unterstützt durch folgende Organisationen: FMH, BAG, FMCH und Mildenberger + Cie, mit ideeller Unterstützung durch H+ Die Spitäler der Schweiz.

Kontakt

Isabelle  Praplan

Isabelle Praplan

031 335 11 21
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