Berufsbildung und Bildungspolitik
H+ positioniert sich in der Bildungspolitik auf nationaler Ebene und vertritt die Interessen der Mitglieder und der Branche Spitäler, Kliniken und Pflegeinstitutionen als Ausbildner und Abnehmer von Ausbildungen gemäss bildungspolitischem Leitbild und der H+ Strategie.
H+ vertritt die Interessen der Spitäler und Kliniken im Bildungsbereich mit dem Ziel, eine führende Rolle in Bildungsfragen des Gesundheitswesens einzunehmen. H+ setzt dabei Schwerpunkte auf die Aus- und Weiterbildung in den Medizinal-, Gesundheits- und insbesondere Pflegeberufen. Doch andere Berufe als Gesundheitsberufe sind mit rund einem Viertel in den Spitälern stark vertreten und für das Funktionieren eines Spitals unverzichtbar (z.B. kaufmännische Berufe, Berufe der Hauswirtschaft/Hotellerie, Sicherheit oder Technik). Deshalb bringt H+ auch bei diesen Berufsfelder die Interessen seiner Mitglieder ein.
Aus Arbeitgeberperspektive betont H+, dass Ausbildungen bedarfsorientiert und schlank reguliert sein müssen, um den Personalbedarf qualitativ und quantitativ decken zu können. Gleichzeitig sind zentrale Bildungsziele wie Qualität und Wirksamkeit, Chancengerechtigkeit und die Förderung des lebenslangen Lernens zu erreichen.
- Dipl. Pflegefachfrau/Pflegefachmann HF (OdASanté, gelante Inkraftsetzung 2027)
- Experte/Expertin Infektionsprävention und Hygiene (Start der Revision Dezember 2024)
- Fachfrau Gesundheit EFZ / Fachmann Gesundheit EFZ (OdASanté, geplante Inkraftsetzung 2027)
- Kaufmännische berufliche Grundbildung (BIKAS, Umsetzung der Totalrevision BiVo 2023 in der Branche Gesundheit bis 2026)
- Lagerungspflege (OdASanté, Mindestanforderungen publiziert, Suche nach Anbietern läuft)
- Physician Associate, FMH-Komitee
- Medizinproduktetechnologin/Medizinproduktetechnologe EFZ (Abschluss 5-Jahresüberprüfung Januar 2025)
- Assistentin/Assistent Gesundheit und Soziales EBA (Abschluss 5-Jahresüberprüfung Januar 2025)
- BAG-Plattform «Zukunft ärztliche Bildung», Arbeits- und Themengruppen
- BIKAS: Prüfungsbranche KV Gesundheit
- Espace Compétences: Verwaltungsrat
- FMH: Berufskommission Physician Associate
- H+ Bildung: Vorstand
- Interverband für Rettungswesen
- OdA Hauswirtschaft Schweiz
- OdASanté, Trägerschaftsvertretung, Vorstandspräsidium seitens Direktorin H+ mit zwei ständigen Delegierten von H+, A-Mitgliedschaft in diversen Arbeitsgruppen
- Schweizerischer Arbeitgeberverband (SAV), Vorstandsausschuss, Mitglied in diversen Arbeitsgruppen der Berufsbildung
- SIWF, Schweizerisches Institut für Weiter- und Fortbildung der Ärzte, als ständiger Gast im Vorstand
Angesichts der hohen Regulierungsdichte in den verschiedenen Berufen des Gesundheitswesens ist ein umfassendes bildungspolitisches Engagement erforderlich, das sich sowohl auf die nationale als auch auf kantonale Ebenen erstreckt (vgl. Grafik).
Am 1. Juli 2024 hat die Umsetzungsphase der ersten Etappe der Pflegeinitiative (Ausbildungsoffensive) begonnen. Die GDK hat auf vielfältigen Wunsch eine Übersichtsliste mit den Links zu den Informationen zur Umsetzung der Pflegeinitiative sowie zu den Voraussetzungen und das Vorgehen für Ausbildungsbeiträge in den einzelnen Kantonen erstellt. Die Liste ist auf der GDK-Website veröffentlicht und darf gerne verlinkt und geteilt werden. Weitere Infos finden Sie im eFlash
H+ hat im Rahmen der Vernehmlassung der Etappe 2 Stellung genommen. H+ fordert eine grundlegende Überarbeitung des Vorentwurfs BGAP. Das neue Gesetz sollte sich nach den bestehenden Regelungen des Arbeitsrechts richten (Arbeitsgesetz, OR). Mit Nachdruck fordert H+ die Hinzufügung eines Abschnitts «Finanzierung».
H+ begrüsst die Aufnahme des Master of Science Pflege in das GesBG. Dies fördert die berufliche Weiterentwicklung und damit die Attraktivität der Pflegeberufe. Bei der Umsetzung muss aber die Durchlässigkeit zwischen der Höheren Berufsbildung und der Hochschulbildung Pflege verbessert werden. Bezüglich der Abschlüsse, die zum Erwerb der Berufsausübungsbewilligung als Pflegeexpertin bzw. Pflegeexperte APN berechtigen, spricht sich H+ für eine Kompromisslösung zwischen Variante 1 und 2 aus. Aktuell wurde ein Soundingboard APN KV gegründet, in dem H+ vertreten ist.
Detaillierte Infos sowie die Stellungnahme finden Sie hier.
Seit Juni 2024 ist die vom OBSAN entwickelte Website zugänglich und liefert Daten für das Monitoring des Pflegepersonals.
Anfangs Oktober hat H+ die Stellungnahme zur Revision des BBG sowie BBV eingereicht. Grundsätzlich unterstützt H+ das Ziel, die Attraktivität der höheren Berufsbildung in allen Branchen, und somit auch im Gesundheitswesen, zu stärken. Zwei Massnahmen sind aus Sicht von H+ problematisch zu betrachten: Einerseits die englischsprachigen Titelzusätze, welche nicht alle Stufen in der Branche adäquat abbilden. Andererseits die geplante Abschaffung der eidgenössischen Anerkennung der Rahmenlehrpläne «NDS HF» durch die Flexibilisierung der Weiterbildungen. Die vollständige Stellungnahme inkl. Begründungen finden Sie hier.
Die Gesundheitsbranche leidet unter einem ausgeprägten Fachkräftemangel. Vor diesem Hintergrund ist es zentral, verschiedene Zielgruppen für das Gesundheitswesen aus- und weiterzubilden. Mit einem eidgenössischen Berufsabschluss sind Erwachsene gerüstet für die Anforderungen des Arbeitsmarktes. Jährlich erwerben über 10’000 Erwachsene einen Berufsabschluss der Sekundarstufe II. Mit gezielten Massnahmen lancieren Bund, Kantone und Arbeitswelt Massnahmen, um diese Zahl weiter zu erhöhen (Link). Im 2023 wurden mehrere Studien zum Thema publiziert.
Seit gut 20 Jahren gilt für die deutschsprachigen Studiengänge Gesundheit die Ausnahmeregelung, dass die einjährige Arbeitswelterfahrung von Absolvierenden einer allgemeinen Maturität oder Fachmaturität ohne einschlägige Ausbildung überwiegend am ENDE des Studiums absolviert werden kann. Weil die Schweizerische Hochschulkonferenz (HSK) diese Regelung aufheben möchte, sich dagegen aber Widerstand regte, führte die HSK im Mai 2023 eine Konsultation der betroffenen Kreise zu ihren Vorschlägen durch. Seit anfangs Januar 2024 sind Vertreter:innen der OdASanté, GDK, Fachkonferenz FH Gesundheit (FKG) und H+ in eine erweiterten Arbeitsgruppe involviert, um für die Branche umsetzbare Lösungen zu diskutieren und konzipieren. Bis Ende Jahr werden drei unterschiedliche Modelle der Deutschschweiz, der HES-SO und des SUPSI in der Arbeitsgruppe vorgestellt. Die Beurteilung durch die Hochschulkonferenz (HSK) ist im ersten Quartal 2025 geplant.
Totalrevision der Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (BMV) 04/24
Teilrevision der Verordnung des WBF über den nachträglichen Erwerb des Fachhochschultitels, 05/24
Stellungnahme zum Entwurf der Rahmenlehrpläne für Berufsbildungsverantwortliche des SBFI
Stellungnahme H+ zur Vernehmlassung für Praxisintegrierte Bachelorstudiengänge im MINT-Bereich
Aus Arbeitgeberperspektive sind bedarfsorientierte und schlank regulierte Ausbildungen wichtig, um den Personalbedarf qualitativ und quantitativ decken zu können. Gleichzeitig sind zentrale Bildungsziele wie Qualität & Wirksamkeit, Chancengerechtigkeit, lebenslanges Lernen und Integration zu erreichen. Um diese strategischen Ziele weiterzuentwickeln, hat H+ eine Fachkommission Bildung geschaffen, die sich interdisziplinär zusammensetzt, an Bildungs- und Qualifizierungsthemen arbeitet und die Geschäftsstelle und Direktion von H+ in bildungsstrategischen Fragen berät und unterstützt.
- Forschungsprojekt Abschlüsse in Pflege: OdASanté: (odasante.ch);
OdASanté hat ein Umsetzungskonzept für das Projekt erarbeitet und eine Projektstruktur eingerichtet. Kurzfristig fliesen die Ergebnisse wo nötig und sinnvoll, in die laufende Arbeit der SKBQ und der EK RLP Pflege ein.
Schlussbericht EHB
Berichterstattung OdASanté zur Umsetzung
- NFP-77 Projekt Digitalisierung und Weitergabe klinischer Informationen in der Pflege: Implikationen und Perspektiven (Digi-Care) Digitalisierung und Weitergabe klinischer Informationen in der Pflege: Implikationen und Perspektiven (Digi-Care) | Eidgenössische Hochschule für Berufsbildung EHB
- NRP-77 Projekt Crowd Working in der Schweiz (CroWiS). Wie lässt sich Temporärarbeit über Online-Plattformen optimal gestalten? (nfp77.ch)
- Projekt Eidg. Qualitätskommission (EKQ) für digitale Patient & Public Involvement (PPI) Plattform (in Vorbereitung)
- SCOHPICA (Scohpica – Cohorte Suisse des Professionnel·le·s de santé et des proches aidant·e·s)